Versandhandel:Die schlappe Grand Old Economy

Die drei größten deutschen Versandhäuser Quelle, Otto und Neckermann haben im vergangenen Jahr zusammen rund eine halbe Milliarde Euro Umsatz verloren. Das Geschäft der Spezialversender hingegen boomt.

Dies geht aus der Top-100-Liste der größten deutschen Versandhäuser hervor, die der Brancheninformationsdienst Der Versandhausberater am Freitag in Bonn veröffentlicht hat.

Die 25 größten Versandhandelsunternehmen Deutschlands. (Foto: Tabelle: Der Versandhausberater)

Beim Branchenprimus Quelle fiel der Umsatz gleich um 290 Millionen auf 3,8 Milliarden Euro zurück. Der Ottoversand verbuchte ein Umsatz-Minus von 119 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro und Neckermann verfehlte mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um 32 Millionen.

Tchibo auf Platz 20

Hingegen erzielten viele Spezialversender relativ hohe Umsatzzuwächse. So legte nach Angaben des Informationsdienstes die Nummer vier des Versandhaus-Rankings, Weltbild, allein im Inland um 102 auf 822 Millionen Euro zu.

Der TV-Shop QVC auf Platz 18 kletterte um 89 auf 378 Millionen Euro. Der siebtplatzierte bon-prix-Versand steigerte den Umsatz um 87 Millionen und liegt nun bei 682 Millionen Euro.

Tchibo erreichte einen Umsatzzuwachs von 80 Millionen und liegt mit einem Gesamtumsatz von 360 Millionen Euro auf Platz 20.

Insgesamt konnten die deutschen Versandhäuser das Umsatzvolumen von 2002 nicht halten: Im vergangenen Jahr erreichten die 100 größten Häuser einen Umsatz von 23,8 Milliarden, das entspricht einem Umsatzverlust in Höhe von 1,6 Milliarden Euro.

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