Vereinigung Cockpit:Lufthansa-Piloten streiken am Dienstag

Vereinigung Cockpit: Lufthansa-Maschinen stehen am Frankfurter Flughafen (Archivbild).

Lufthansa-Maschinen stehen am Frankfurter Flughafen (Archivbild).

(Foto: AP)
  • Flugreisende müssen sich am Dienstag auf Komplikationen einstellen: Lufthansa-Piloten streiken.
  • Betroffen seien alle Langstreckenverbindungen und Frachtflüge mit Lufthansa Cargo, die zwischen acht Uhr und Mitternacht in Deutschland starten.
  • Es ist der 13. Streik der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit binnen anderthalb Jahren.

Die Piloten der Lufthansa wollen am Dienstag erneut streiken. Betroffen seien alle Langstreckenverbindungen aus Deutschland heraus in der Zeit von acht Uhr morgens bis Mitternacht, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Montag mitteilte. Zudem betreffe die Arbeitsniederlegung alle Cargo-Flüge.

Die Lufthansa will trotz des Streiks möglichst viele Passagiere ans Ziel bringen. Es werde ein Großteil der Flüge stattfinden, sagte ein Konzernsprecher, dazu werde ein umfangreicher Sonderflugplan im Laufe des Tages veröffentlicht. Zudem sollten so viele Passagiere wie möglich auf andere Fluggesellschaften umgebucht werden, um sie doch noch ans Ziel zu bringen. Die entstehenden Mehrkosten muss die Lufthansa tragen.

Nach Darstellung der VC hatte die Lufthansa es in einem Spitzengespräch mit Vorstandschef Carsten Spohr abgelehnt, die geplante Verlagerung von Flugzeugen und Arbeitsplätzen ins Ausland für die Zeit der Verhandlungen auszusetzen. Daraufhin hatte die VC am Mittwoch die Gespräche erneut für gescheitert erklärt. "Zuletzt hatte die Lufthansa der VC am vergangenen Wochenende zwei Gesprächsangebote unterbreitet. Diese klangen nur auf den ersten Blick vielversprechend. Eine genauere Analyse zeigte jedoch, dass die Inhalte erneut substanzlos waren", heißt es in der Mitteilung der Gewerkschaft.

Eine Lufthansa-Sprecherin sagte, das Unternehmen habe am Wochenende "weitgehende, weitreichende" Angebote gemacht. Die VC hatte dem Unternehmen zuletzt nach eigenen Angaben Einsparmöglichkeiten in einem Volumen von etwa 500 Millionen Euro angeboten. Neben einem späteren Eintritt in den Vorruhestand sollte innerhalb des Konzerntarifvertrags eine Tarifgruppe für Billigflieger eingeführt werden.

Spohr setzt auf die Rückendeckung seiner Aktionäre im Arbeitskampf mit den Piloten. "Per se goutiert der Finanzmarkt, wenn wir in diesen Arbeitskämpfen hart bleiben", hatte Spohr am Donnerstagabend in Stuttgart gesagt.

Die VC betonte am Montag, weiter für Gespräche zur Verfügung zu stehen.

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