Vereinigte Staaten:Und plötzlich fehlen neun Billionen Dollar

Weil die Rezession in den USA noch schlimmer als befürchtet ausfällt, bahnt sich in den kommenden Jahren ein dramatisches Minus im Haushalt an. Obama gerät unter Druck.

Das Defizit im US-Haushalt für die kommende Dekade ist schon jetzt mit sieben Billionen Dollar kaum mehr vorstellbar. Nun muss die US-Regierung ihre Schätzung für diesen Zeitraum angesichts der schlechten Wirtschaftsentwicklung nochmals um zwei Billionen Dollar nach oben korrigieren. Das erklärten ranghohe Beamte des Weißen Hauses.

Obama, dpa

Das ausufernde Defizit setzt US-Präsident Obama unter Druck.

(Foto: Foto: dpa)

Die neue Prognose, die am Dienstag offiziell bekanntgegeben werden soll, sieht für den Zeitraum von 2010 bis 2019 ein kumuliertes Minus von neun Billionen Dollar (6.323 Milliarden Euro) vor.

Vage Zahlenspiele

Im laufenden Haushaltsjahr, das am 30. September endet, rechnet das Weiße Haus mit einem Fehlbetrag von 1,6 Billionen Dollar.

Zehnjahresprognosen sind ein schwieriges Unterfangen - die reale Entwicklung von Wirtschaft und Steuereinnahmen können sie schnell in den Schatten stellen. Die Erhöhung der Prognose um zwei Billionen Dollar (1.405 Milliarden Euro) wurde nötig, da die letzten Vorhersagen im Februar und Mai eine weniger drastische Rezession angenommen hatten.

Präsident Barack Obama könnte durch die Erhöhung verstärkt unter politischen Druck geraten. Aus dem Kongress könnte ihm Widerstand drohen, zudem könnten Käufer von US-Staatsschulden angesichts des ausufernden Defizits nervös werden.

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