USA: Die Gewinnriesen:Let's make money

Die Weltwirtschaftskrise ging von den USA aus - und doch gibt es hier nach wie vor Multis, die klotzig verdienen. Eine Übersicht über die Milliarden-Profiteure. In Bildern.

Florian Kaindl

15 Bilder

Occidental Oil, AP

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Jedes Jahr kürt das Magazin Fortune die profitabelsten US-Unternehmen. Auch in Zeiten der Wirtschaftskrise erzielen diese Firmen Milliardengewinne. Unsere Bildergalerie zeigt Ihnen die Top 15 der Liste.

Occidental Petroleum (Oxy): 6,86 Milliarden Dollar Gewinn

Die viertgrößte Öl- und Gasfirma der Vereinigten Staaten bohrt auf drei Kontinenten und liegt vor allem bei der Produktion in Lateinamerika vorne. Im letzten Jahr kam der Unternehmensbilanz der hohe Ölpreis zugute, der zwischenzeitlich bei 145 Dollar pro Barrel lag. Dadurch konnte die Firma das Öl durchschnittlich um 36 Prozent teurer verkaufen als im Jahr 2007.

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Philip Morris, AP

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Philip Morris International: 6,89 Milliarden Dollar Gewinn

In der Krise greifen die Menschen zu dem, was sie tröstet. Nicht selten sind das Zigaretten. Philip Morris ("Marlboro") kann sich in dieser Hinsicht auf seine Kundschaft verlassen: Der Konzern steigerte seinen Gewinn um 17 Prozent - und steht damit an der Spitze der globalen Tabakindustrie.

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Merck Inc., AP

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Merck & Co, Inc.: 7,81 Milliarden Dollar Gewinn

Merck hat ein vergleichsweise schwieriges Jahr hinter sich - mit dem Verlust eines wichtigen Patents und unangenehmen Fragen wegen möglicher Nebenwirkungen des hauseigenen Cholesterinsenkers Vytorin. Trotzdem machte das Unternehmen einen Gewinnsprung um 138 Prozent - auch, weil ein früheres Gerichtsverfahren um erhöhtes Herzinfarktrisiko durch das Schmerzmittel Vioxx in einem Vergleich beigelegt wurde. So sparte sich Merck hohe Zahlungen an Opfer.

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Cisco, AP

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Cisco Systems: 8,05 Milliarden Dollar Gewinn

Bei Cisco Systems glühen die Drähte: Das Unternehmen konnte seinen Gewinn um knapp zehn Prozent steigern. Entscheidend dafür ist, dass der Konzern aus Kalifornien an erster Stelle den Bedarf an Routern und Netzwerken in den Vereinigten Staaten abdeckt. Beflügelt von der Gewinnsteigerung korrigierten Broker sogar das Kursziel der Konzernaktie nach oben: von 20 auf 21 Dollar.

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Pfizer, dpa

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Pfizer: 8,1 Milliarden Dollar Gewinn

Pfizer ist das führende Unternehmen der Pharma-Industrie und weitgehend konjunkturunabhängig: Der Gewinn sank zwar um ein halbes Prozent, aber Produkte wie das Potenzmittel Viagra werden immer gebraucht. Auf dem Gebiet der Forschung marschiert Pfizer weiter voran: Im April diesen Jahres gründete der Pharma-Riese zusammen mit dem Konkurrenten GlaxoSmithKline (GSK) eigens eine Firma zur gezielten Bekämpfung von HIV.

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Hewlett-Packard, Reuters

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Hewlett Packard (HP): 8,3 Milliarden Dollar Gewinn

Technik ist wichtig, das gilt in Zeiten der Krise noch mehr als zuvor. Da ist man besonders dankbar, wenn man mal nicht an seinem Drucker verzweifelt. Die Technologiefirma HP produziert eher Geräte der verlässlichen Sorte und macht damit Gewinn - knapp 15 Prozent mehr als im letzten Jahr. Der wirtschaftliche Erfolg hat aber eine Kehrseite: HP will in den nächsten drei Jahren 24.000 Stellen einsparen.

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Procter&Gamble, dpa

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Procter & Gamble (P&G): 12,07 Milliarden Dollar

Frühlingsfrische bei Procter & Gamble: Der Konsumgüter-Konzern konnte zum dritten Mal in Folge eine zweistellige Wachstumsrate vorweisen - so stieg der Gewinn letztes Jahr um 17 Prozent. Bei den Verkaufszahlen waren Pampers ganz vorne dabei - und Kinderliebe ist ja irgendwie ein hoffnungsvolles Signal in der Krise.

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IBM, AP

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IBM: 12,33 Milliarden Dollar Gewinn

Für den Technologie-Konzern geht es weiter bergauf: IBM steigerte seinen Gewinn um 18 Prozent, wofür auch das Auslandswachstum in Ländern wie Argentinien und Vietnam verantwortlich war. Die Umstellung des Kerngeschäfts von Hardware auf Software zahlte sich ebenfalls aus. Da lässt sich eine gescheiterte Übernahme wie die von Sun Microsystems etwas leichter verschmerzen.

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AT&T, AP

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AT&T: 12,84 Milliarden Dollar Gewinn

AT&T ist der zweitgrößte Drahtlosnetzwerk-Anbieter des Landes. Für den Gewinnzuwachs von knapp acht Prozent gibt es Gründe: Der Telekommunikations-Konzern profitierte von exklusiven Verträgen für das iPhone von Apple und den Blackberry Bold. Damit hatte AT&T im Jahr 2008 doppelt so viele Smartphones in Betrieb wie die Konkurrenten.

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Johnson&Johnson, AP

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Johnson & Johnson (J&J): 12,94 Milliarden Dollar Gewinn

Gesichtsmasken und Mundspülungen sind immer ein Triumph der Eitelkeit - weil man sich selbst wichtig ist. Gut für den Gesundheitskonzern Johnson & Johnson: Dort sorgte die Sehnsucht nach mehr Selbstwertgefühl im letzten Jahr für eine Gewinnsteigerung von 22,4 Prozent. Auch für die Zukunft kann sich J&J auf seine breit gestreute Produktpalette verlassen; Investitionen in die Gesundheitsindustrie gelten unter Anlegern als vergleichsweise sicheres Geschäft.

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Wal-Mart, AP

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Wal-Mart: 13,4 Milliarden Dollar Gewinn

Wenn klamme Kunden, die auf ein Schnäppchen aus sind, mit vielen niedrigen Preisen konfrontiert werden, führt das zum Erfolg - zumindest bei Wal-Mart. Der Einzelhandelskonzern stimmt sein Angebot regelmäßig auf die wirtschaftliche Gesamtlage ab und steigerte seinen Gewinn im letzten Jahr so um fünf Prozent. Hinzu kommt eine Aktienrendite von 18 Prozent - Rekordwert aller Fortune-Unternehmen. Da stört auch nicht, dass Wal-Mart ab und an mit den Mitarbeitern Probleme hat.

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General Electric, AP

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General Electric (GE): 17,41 Milliarden Dollar Gewinn

Manche Unternehmen machen auch mit hohem Verlust noch Gewinn: Der Mischkonzern General Electric (GE) verzeichnete für das Jahr 2008 Gewinneinbußen von knapp 22 Prozent - und ist trotzdem noch unter den 15 Besten der Liste. Verantwortlich für den Rückgang waren Probleme am Kapitalmarkt, die eine milliardenschwere Finanzspritze des Großinvestors Warren Buffet erforderlich machten. GE ist mit Kraftwerken und Elektrogeräten so etwas wie das amerikanische Siemens, aber selbst ein Fernsehunternehmen (NBC) gehört dazu.

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Microsoft, Getty/AFP

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Microsoft: 17,7 Milliarden Dollar Gewinn

Obwohl die Übernahme des Internet-Konzerns Yahoo gescheitert ist, versucht Microsoft weiter, sich als dauerhafter Konkurrent von Google zu etablieren. Da kommen Gewinnsprünge von knapp 27 Prozent gerade recht. Außerdem setzt der Software-Riese durch eine Reihe von Werbespots, in denen Gründer Bill Gates mit dem US-Komiker Jerry Seinfeld auftritt, auf einen Imagegewinn.

Foto: Getty/AFP

Chevron, AP

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Chevron: 23,9 Milliarden Dollar Gewinn

Die Ölbranche hatte ab Mitte 2008 mit heftigen Preisschwankungen und Produktionsrückgängen zu kämpfen. Bei Chevron ging die Produktion auch schon 2007 stark zurück; 2009 soll das besser werden. Deshalb investiert der Konzern mit 23 Milliarden Dollar nahezu seinen gesamten Gewinn in neue Ölfelder und den Ausbau alter Raffinerien.

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Exxon Mobil, Reuters

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Exxon Mobil: 45 Milliarden Dollar Gewinn

Und wieder ein Ölkonzern: Exxon Mobil ist die Nummer eins auf der Fortune-Liste - und schaffte es im vierten Jahr in Folge, einen Rekordgewinn zu erzielen. Die Steigerung betrug 11,3 Prozent. Das schafft - ähnlich wie beim öligen Konkurrenten Chevron - Raum für Investitionen, die Produktionsrückgänge aus den vergangenen Jahren wieder ausgleichen sollen.

Foto: Reuters Texte: kaf/jja

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