US-Kongress:USA exportieren Öl

Die USA wollen erstmals seit 40 Jahren wieder Öl exportieren. Der Kongress hat zudem eine Reform des Währungsfonds gebilligt.

Erstmals seit 40 Jahren wollen die USA wieder Öl exportieren. Der US-Kongress hat am Freitag ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Zu dem Paket gehört auch die Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Kongress hatte während der durch ein arabisches Ölembargo ausgelösten Energiekrise Mitte der Siebzigerjahre aus Angst vor Energieknappheit die Ausfuhr von Öl aus US-Förderung untersagt. Zuletzt war die US-Ölproduktion auf ein Rekordniveau gestiegen.

Darüber hinaus stellen sich die USA nach jahrelanger Blockade durch die Republikaner auch hinter die Reform des Internationalen Währungsfonds. Der 2010 vereinbarte Umbau des IWF soll den aufstrebenden Schwellenländern wie China und Indien über eine Neuverteilung der Stimmrechte mehr Einfluss geben. Außerdem sollen die finanziellen Ressourcen der Organisation erhöht werden, um vor der Pleite stehende Staaten unter die Arme zu greifen. Bisher konnte die Maßnahme nicht greifen, mit der US-Zustimmung sind nun die notwendigen drei Fünftel aller 188 IWF-Mitglieder erreicht worden. IWF-Chefin Christine Lagarde begrüßte das US-Votum, das den Währungsfonds in seiner Unterstützerrolle für "weltweite finanzielle Stabilität" stärke. Der IWF werde "wirksamer" auf Krisen reagieren können.

Die Entscheidungen sind Teil des Ausgabengesetzes, dem Senat und Repräsentantenhaus am Freitag zugestimmt haben. Es sieht für das Haushaltsjahr 2016 Mittel in Höhe von etwa 1,15 Billionen Dollar vor.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: