US-Kamerakonzern:Kodak aus der Insolvenz entlassen

1888 brachte der US-Konzern Kodak die erste Kamera für Amateure auf den Markt - 124 Jahre später im Jahr 2012 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Jetzt will der Kamerahersteller einen Neuanfang wagen.

Der US-Kamerakonzern Eastman Kodak kann weiter auf den Neuanfang hoffen. Ein Gericht in New York stimmte dem Sanierungsplan des Unternehmens zu, berichtete die Zeitung USA Today. Damit könne Kodak das Insolvenzverfahren wie erhofft Anfang September verlassen. Der zuständige Richter sagte abschließend: "Hoffentlich bekommt Kodak seinen Platz in der Ruhmeshalle amerikanischer Firmen zurück."

Einst hatte der Fotopionier die analoge Fotografie entscheidend geprägt. Kodak brachte 1888 die erste Kamera für Amateure auf den Markt und galt viele Jahrzehnte als eine Ikone der Fotografie. Doch am Wechsel zu digitalen Bildern scheiterte das Unternehmen - Kodak musste Anfang 2012 Insolvenz anmelden. Tausende Stellen fielen seitdem weg.

Jetzt haben die Banken die nötige Finanzierung für einen Neustart gesichert. Die Firma will sich als Spezialist für professionelle Drucklösungen neu erfinden. "Kodak ist ein anderes Unternehmen als jenes, dass einmal der öffentlichen Wahrnehmung entsprach - und ein völlig anderes als das, das Insolvenz anmeldete", sagte Anwalt Andrew Dietderich am Dienstag vor Gericht.

Die deutsche Kodak war von der Insolvenz des US-Mutterkonzerns wie alle anderen ausländischen Töchter nicht betroffen. Kodak Deutschland hat seinen Sitz in Stuttgart, wo das Marketing, der Vertrieb und das Management mit etwa 120 Mitarbeitern angesiedelt sind. Am Produktionsstandort im niedersächsischen Osterode im Harz sind etwa 900 Mitarbeiter beschäftigt.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: