US Airways und American Airlines:US-Regierung blockiert Fusion der weltgrößten Fluglinie

Sie hätten zusammen 39 Milliarden Dollar umgesetzt: Doch die amerikanischen Wettbewerbshüter stellen sich bei der Fusion der beiden Fluggesellschaften US Airways und American Airlines quer. Sie befürchten Nachteile für die Verbraucher.

Der Zusammenschluss von American Airlines und US Airways zur weltgrößten Fluggesellschaft gerät in Gefahr. Das US-Justizministerium und mehrere Bundesstaaten wollen die Fusion mit einer Wettbewerbsklage verhindern. Sie befürchten, dass die Preise steigen und Flüge gestrichen werden. Der Kurs der US-Airways-Aktie fiel nach Bekanntwerden der Nachricht um sieben Prozent.

"Die Verbraucher müssten den Preis für diesen Zusammenschluss zahlen - in höheren Ticketpreisen, höheren Gebühren und weniger Auswahl", erklärte Justizminister Eric Holder am Dienstag in Washington. Selbst kleine Preiserhöhungen bei einzelnen Flügen würden sich in der Gesamtheit auf eine Mehrbelastung von mehreren Hundert Millionen Dollar für die Kunden summieren.

Die beiden Fluggesellschaften hatten ihre milliardenschwere Fusion im Februar verkündet und wollten das Unterfangen nach eigenen Angaben noch in diesem Quartal zum Abschluss bringen. Für die American-Muttergesellschaft AMR soll die Fusion gleichzeitig der Ausweg aus der Insolvenz sein.

Die Unternehmen erhoffen sich durch den Zusammenschluss Einsparungen von mehr als einer Milliarde Dollar. Sie wollen damit ihre Position gegenüber den heimischen Rivalen Delta und United Continental stärken. Zusammen kämen sie mit 113.000 Mitarbeitern auf einen Jahres-Umsatz von zuletzt knapp 39 Milliarden Dollar.

Gläubiger und Aktionäre beider Firmen hatten dem Vorhaben schon zugestimmt. Auch die EU-Kommission hatte die Fusion vergangene Woche unter Auflagen genehmigt.

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