Ein Finanzmakler, der das Leipziger Internetunternehmen Unister bei einem Finanzgeschäft um eine Millionensumme betrogen haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. "Es besteht Fluchtgefahr", sagte der Sprecher der Sächsischen Generalstaatsanwaltschaft, Wolfgang Klein.
Zu dem Deal soll Unister-Chef Thomas Wagner Mitte Juli in seinem Privatflugzeug nach Venedig gereist sein. Für einen Kredit in Höhe von 10 Millionen Euro soll er 1,5 Millionen Euro in bar als Versicherung übergeben haben. Der Finanzmakler soll ihm im Gegenzug einen Koffer mit größtenteils falschen Schweizer Franken übergeben haben. Auf der Rückreise kamen Wagner, sein Firmengesellschafter Oliver Schilling und zwei weitere Menschen bei einem Flugzeugabsturz über Slowenien ums Leben.
Kurz nach dem Unfall musste der Unister-Konzern, der Dutzende Internetportale betreibt, Insolvenz anmelden. Zuletzt hatte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther aber von steigenden Buchungszahlen auf den Unister-Reiseportalen berichtet.