Es kommt selten vor, dass ein Unternehmen Werbeanzeigen schaltet, um auf eigene Schattenseiten hinzuweisen. Doch genau das hat der Energiekonzern Uniper kürzlich getan: Die vielen Gas- und Kohlekraftwerke von Uniper seien schlecht für die CO₂-Bilanz eines Aufkäufers, schrieb Vorstandschef Klaus Schäfer. Erschienen sind die Anzeigen in finnischen Zeitungen. Denn der Energiekonzern Fortum aus Finnland hat Ende September ein Übernahmeangebot für die frühere Eon-Tochter angekündigt, ohne vorher mit Uniper zu verhandeln. Schäfer schimpfte die Offerte "feindlich" und warnte in den Anzeigen, Fortum könnte sich mit der Fusion auch finanziell übernehmen.
Uniper und Fortum:Freunde werden sie nicht mehr
Uniper könnte bald mehrheitlich dem finnischen Energiekonzern Fortum gehören. Die frühere Eon-Tochter hat den Vorstoß der Skandinavier kritisiert, prüft aber die Offerte.
Von Benedikt Müller, Düsseldorf
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