Umfrage der SZ:Zufriedene Mieter

"Wie zufrieden sind Sie mit der Höhe Ihrer Miete?" - das ist eine der zentralen Fragen einer Umfrage der Süddeutschen Zeitung. Das Zwischenergebnis ist überraschend.

Von Sabrina Ebitsch

"Wie zufrieden sind Sie mit der Höhe Ihrer Miete?" - das ist eine der zentralen Fragen einer Umfrage der Süddeutschen Zeitung. Das zunächst überraschende Zwischenergebnis der noch laufenden Befragung: Eine Mehrheit von gut zwei Dritteln gibt an, sehr bis eher zufrieden zu sein; ein knappes Drittel bewertet die Mietkosten dagegen eher negativ.

Die Redaktion möchte herausfinden, wo die Probleme auf dem Wohnungsmarkt liegen. An dem Crowdsourcing-Projekt #MeineMiete haben mittlerweile mehr als 21 000 Leser teilgenommen und den Fragebogen bis zum Ende ausgefüllt. Dies ist eine weit höhere Beteiligung als erwartet - selbst wenn das Projekt schon abgeschlossen wäre.

Noch lässt sich aber das Zwischenergebnis zur Zufriedenheit mit den Mietkosten nicht eindeutig interpretieren. Die verhältnismäßig hohen Zufriedenheitswerte kommen angesichts der hitzig geführten gesellschaftspolitischen Debatte um Mietpreisbremse und Wohnungsnot womöglich unerwartet. Zumal ja davon auszugehen ist, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an Umfragen wie diesen bei unzufriedenen Mietern höher ist.

Vermutlich ist die Problemlage aber weitaus vielschichtiger. Immerhin knapp ein Drittel und damit doch ein nicht unerheblicher Anteil der Leser scheint eine Belastung durch Mietkosten zu spüren. Selbst wenn Befragte mit der Wohnsituation zufrieden sind, fürchten sie womöglich Schwierigkeiten bei anstehenden Umzügen und damit drohende höhere Mieten. "Ich habe wahnsinniges Glück mit meinem Vermieter und meiner Wohnung. Aber ich werde nie meine Wohnung aufgeben können, da ich nichts Vergleichbares mehr finden werde. Daher ist ein Zusammenziehen mit meinem Freund nicht möglich", schreibt eine Teilnehmerin. Die Umfrage läuft noch mehrere Wochen unter sz.de/meinemiete. Je mehr Leser mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.

© SZ vom 16.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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