Übernahmestreit um Computerhersteller:Aggressiver Investor Icahn gibt Kampf um Dell auf

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Bekannter Investor: US-Milliardär Carl Icahn (Archivfoto von 2007)

(Foto: dpa)

Freie Bahn für Michael Dell: Der US-Investor Carl Icahn zieht sich aus der Übernahmeschlacht um den Computerhersteller Dell zurück. Eine Sache möchte Icahn aber noch vor Gericht klären.

Seit längerem schon möchte Michael Dell den von ihm gegründeten Computerhersteller zurückkaufen. Nun steht das Geschäft unmittelbar vor dem Abschluss, nachdem der streitbare US-Investor Carl Icahn angekündigt hat, keine weiteren Anstrengungen unternehmen zu wollen, die Übernahme zu torpedieren. "Gleichwohl sind wir immer noch dagegen", erklärte Icahn in einem am Montag veröffentlichten Brief an die Dell-Aktionäre.

Er will den gebotenen Kaufpreis vor Gericht überprüfen lassen. Icahn ist weiterhin der Auffassung, dass der Preis von annähernd 25 Milliarden Dollar (18,9 Millarden Euro) zu wenig für die Nummer drei der PC-Hersteller ist. "Aber wir haben eingesehen, dass es fast unmöglich ist, die Schlacht zu gewinnen", erklärte der Dell-Großaktionär. Icahn hatte alternativ einen milliardenschweren Aktienrückkauf durchsetzen wollen, war mit seinen Anträgen vor Gericht aber gescheitert.

An diesem Donnerstag stimmen die Dell-Aktionäre über das Übernahmeangebot von Michael Dell ab. Der Computerbauer leidet unter den rückläufigen PC-Verkäufen. Michael Dell will das Unternehmen mit Hilfe des Finanzinvestors Silver Lake von der Börse nehmen und radikal umbauen. Der Dell-Verwaltungsrat hatte angesichts der Gegenwehr durch Icahn die Abstimmung mehrfach verschoben und zwischenzeitlich die Regeln geändert.

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