Übernahme im Social Web:Whatsapp wird für Facebook noch teurer

An illustration photo shows a man holding a smart phone with a Facebook logo as its screen wallpaper in front of a WhatsApp messenger logo, in Zenica

Nach den US-Behörden hatte Ende vergangener Woche auch duie EU die Übernahme von WhatsApp durch Facebook genehmigt.

(Foto: Dado Ruvic/Reuters)
  • Der gestiegene Kurs der Facebook-Aktie treibt die Bewertung des Nachrichtendienstes für Smartphones.
  • Whatsapp-Gründer Koum soll mit Zwei-Milliarden-Dollar-Aktienpaket gehalten werden.
  • Zuletzt hatte die EU-Kommission Ende vergangener Woche die Übernahme genehmigt.

Facebook-Kurs treibt WhatsApp-Bewertung

Die Whatsapp-Übernahme wird für Facebook noch etwas teurer - zumindest rechnerisch. Der Kaufpreis für das Start-ups liegt nach der Freigabe der Kartellbehörden in den USA und Europa nun bei fast 22 Milliarden Dollar, umgerechnet rund 17,5 Milliarden Euro. Das geht aus Börsendokumenten hervor. Ursprünglich war ein Preis von 19 Milliarden Dollar angepeilt.

Grund für die Verteuerung ist der gestiegene Kurs von Facebook. Ein Großteil des Deals wird in Aktien abgewickelt. So zahlt Facebook lediglich knapp 4,6 Milliarden Dollar des Kaufpreises in bar - der Rest wird in Form von 178 Millionen eigener Anteile fällig, wie es hieß. Hinzu kämen Ansprüche auf 46 Millionen Anteilsscheine über einen Zeitraum von vier Jahren für die Angestellten des übernommenen Start-ups. Bei einem Preis von 77,17 Dollar pro Facebook-Aktie ergibt das einen Wert von ungefähr 21,8 Milliarden Dollar.

Jan Koum bekommt Zwei-Milliarden-Anteil an Facebook

Allein Whatsapp-Gründer Jan Koum erhält über einen Zeitraum von vier Jahren Facebook-Anteile im Wert von zwei Milliarden Dollar, hieß es weiter. Damit solle er ans Unternehmen gebunden werden. Er soll Whatsapp weiterhin leiten.

Weltweit 600 Millionen Nutzer

Facebook hatte die Übernahme im Februar angekündigt. Vergangenen Freitag hatte nach den US-Wettbewerbsbehörden auch die EU-Kommission ihre Zustimmung erteilt und damit den Weg für den Deal frei gemacht. Whatsapp wird weltweit von etwa 600 Millionen Menschen genutzt. Mit dem Zukauf will Facebook seine Präsenz im mobilen Internet stärken.

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