Thyssenkrupp:Ausgerechnet die Stahlwerke

Der Industriekonzern Thyssenkrupp steigert seinen Gewinn vor allem dank der ungeliebten Sparte. Grund sind die gestiegenen Marktpreise. Weltweit werde aber noch zu viel Stahl hergestellt, die Preise seien deshalb stark volatil.

Von Benedikt Müller, Düsseldorf

Thyssenkrupp sieht sich bei seiner umkämpften Stahlfusion im Zeitplan. "Das läuft ganz im Rahmen", sagte Finanzvorstand Guido Kerkhoff am Mittwoch. Der Konzern will seine Stahlwerke abspalten und in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Konkurrenten Tata Steel einbringen. Die Partner wollen noch Anfang 2018 den Vertrag unterschreiben, sagte Kerkhoff, und die Fusion zum Jahresende vollziehen. Derzeit wartet Thyssenkrupp auf zwei Gutachten, die beurteilen sollen, ob das Gemeinschaftsunternehmen finanziell gut aufgestellt wäre. Die Partner prüfen gegenseitig ihre Bücher; Tata verhandelt zudem mit seinen Arbeitnehmern in Großbritannien und den Niederlanden. Für die gut 27 000 Stahlwerker von Thyssenkrupp in Deutschland haben sich Management und IG Metall zumindest auf einen künftigen Tarifvertrag verständigt.

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