Tesla:Neuer Investor für Tesla

Chinas größtes Online-Netzwerk beteiligt sich an dem E-Auto-Hersteller von Elon Musk. Mit dem Geld der neuen Investoren soll das von Fans ersehnte "Model 3" wie versprochen tatsächlich dieses Jahr noch in die Serienproduktion gehen.

Der chinesische Internetkonzern Tencent ist in großem Stil beim US-Elektroautobauer Tesla eingestiegen. In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC legten die Chinesen einen Aktienanteil in Höhe von fünf Prozent im Wert von knapp 1,8 Milliarden Dollar offen, das sind 1,7 Milliarden Euro. Damit ist das Konglomerat, das etwa Chinas größtes Online-Netzwerk We-Chat betreibt, aus dem Stand zu einem der größten Aktionäre geworden. Teslas schillernder Firmenchef Elon Musk, 45, der selbst zu den größten Anteilseignern zählt, hatte zuletzt neue Anleihen und Aktien aufgelegt. Diese Gelegenheit nutzte Tencent zum Einstieg.

Mit dem Geld der neuen Investoren soll ein reibungsloser Start der Serienfertigung des Mittelklasse-Autos "Model 3" gesichert werden. Der Wagen ist Teslas mit Spannung erwartetes, erstes Elektroauto für den Massenmarkt. Es gibt Hunderttausende Vorbestellungen. Vom Erfolg des Projekts hängt ab, ob das Unternehmen den Sprung aus der Luxus-Nische schaffen kann. Anleger setzen großes Vertrauen in die Versprechen von Tech-Milliardär Musk - die Tesla-Aktie ist seit Jahresbeginn um 26 Prozent gestiegen. Allerdings hat das Unternehmen die ehrgeizigen Pläne seines Chefs in der Vergangenheit nicht immer pünktlich und umfassend umsetzen können. Bislang hält Tesla aber am Ziel fest, im September mit der Massenproduktion des "Model 3" zu beginnen.

Musk hat außerdem noch andere Pläne: Er will das menschliche Gehirn mit Computern vernetzen. Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge ist er an der Firma "Neuralink" beteiligt, die an der Umsetzung dieser Technik arbeitet. Musk hatte schon bei einem Konferenz-Auftritt im vergangenen Jahr gesagt, dass er künstliches Nervengewebe zum Verbinden mit Computern für eine wichtige Zukunftstechnologie hält. Es solle eine Art "direktes Interface zur Hinrinde" geben. Menschen könnten auf diese Weise mit künstlicher Intelligenz mithalten. Noch ist das Projekt sehr vage und die Firma laut der Zeitung im Embryo-Stadium. Milliardär Musk ist für ungewöhnliche Ideen bekannt. Mit seinem Unternehmen SpaceX will er Menschen zum Mars bringen. Des Weiteren stellte er vor vier Jahren das Transport-System Hyperloop vor, eine Art magnetbetriebene Rohrpost, die Menschen und Waren mit über 1000 Kilometern pro Stunde befördern soll.

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