Technologiekonzern legt Quartalszahlen vor:Apple verdoppelt seinen Gewinn

Die Erfolgsgeschichte von Apple geht auch nach dem Tod von Steve Jobs weiter: Der Konzern kann den Gewinn im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln - auf mehr als 13 Milliarden Dollar. Vor allem das iPhone und das iPad spülen Milliarden in die Kassen.

Am 4. Oktober stellte Apple-Mitarbeiter Phil Schiller der Öffentlichkeit das iPhone 4s vor. Da war Steve Jobs zwar noch am Leben. Wie das neueste Smartphone das Weihnachtsgeschäft eroberte, erlebte der Firmengründer allerdings nicht mehr.

Bis Ende Dezember wurden mehr als 37 Millionen Exemplare verkauft. Damit war das iPhone neben dem iPad Apples absoluter Verkaufsschlager. Doch auch der Tablet-Computer fand im vergangenen Quartal 15,4 Millionen Käufer.

"Wir könnten nicht zufriedener sein", sagte der neue Konzernchef Tim Cook in einer Telefonkonferenz. Viele Kunden hätten gewartet, bis das neue iPhone herausgekommen sei, und dann zugeschlagen, begründete Cook den gewaltigen Sprung bei den Verkäufen.

Vor allem wegen des guten Weihnachtsgeschäfts konnte der Konzern seinen Gewinn und Umsatz überraschend deutlich steigern. Trotz der wachsenden Konkurrenz stiegen die Erlöse um 73 Prozent auf 46,33 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Netto verdiente Apple 13,06 Milliarden Dollar, das entspricht 13,87 Dollar je Aktie und ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Nicht einmal zu den besten Zeiten unter Steve Jobs machte das Unternehmen so viel Gewinn. Zum Vergleich: Der über Jahre bestverdienende aller Technologiekonzerne - Microsoft - verdiente im gleichen Zeitraum die Hälfte. Google kam nicht einmal auf ein Viertel.

Analysten hatten im Schnitt mit etwa 39 Milliarden Dollar Umsatz für Apple und einem Gewinn je Aktie von 10,16 Dollar gerechnet. Die Apple-Aktie verteuerte sich nachbörslich um acht Prozent auf etwa 452 Dollar.

Apple beruhigt Anleger

Nach der enttäuschenden Bilanz des Vorquartals nahm Apple damit Anlegern ihre Bedenken, ob der Konzern unter Cook nach dem Tod von Gründer Steve Jobs im vergangenen Oktober und der zunehmenden Konkurrenz durch Google und andere Tablet-Hersteller wie Amazon an die früheren Erfolge anknüpfen könne.

"Das ist ein Monster-Quartal", sagte Colin Gillis von BGC Financial. "Die ganze Welt will Apple-Produkte kaufen." Hendi Susanto von Gabelli & Co. sagte, was den weiteren Jahresverlauf angehe, so verfüge Apple noch über einigen Rückenwind. Der Konzern könne noch mehrere internationale Märkte erschließen und auch neue Verkaufsläden eröffnen.

Für das zweite Geschäftsquartal prognostizierte Apple einen Umsatz von etwa 32,5 Milliarden Dollar.

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