Tchibo:Eine neue Handy-Welt

Tchibo bietet ab 4. Oktober gemeinsam mit O2 Handy-Verträge an. Telefonieren soll pauschal 35 Cent die Minute kosten.

Der Mobilfunkanbieter O2 und der Kaffeeröster Tchibo bieten ab Montag (4. Oktober) bundesweit Handy-Pakete an.

Tchibo: Kaffee, Milch und Handys.

Kaffee, Milch und Handys.

(Foto: Foto: ddp)

Das "Tchibo Mobilfunkpaket" mit einer Prepaid-Karte sei in allen rund 900 Tchibo-Filialen, bei Tchibo-Fachhandelspartnern und im Internet zu kaufen, meldete die britische Konzernmutter mmO2.

Zugleich teilte das Unternehmen mit, dass sein Service-Umsatz in Deutschland und Großbritannien stark wachse. Für den britischen Markt wurde die Prognose angehoben.

Mit den bei Tchibo verkauften Handys könnten Kunden an allen Wochentagen rund um die Uhr für 35 Cent je Minute ins deutsche Festnetz sowie in sämtliche Mobilfunknetze telefonieren, teilte mmO2 weiter mit.

O2 Deutschland will nach eigenen Angaben im kommenden Jahr mehr als 100.000 solcher Pakete verkaufen. Es werden zunächst drei Handy-Modelle zum Preis zwischen 39,95 und 129,95 Euro angeboten.

Nach Angaben von Tchibo wurden die Mobiltelefone von "namhaften" Herstellern produziert, kommen aber unter dem Label "TCM" in den Handel.

mmO2 kooperiert bereits mit Tesco

Für den Verkauf dieser Handys wurde das Gemeinschaftsunternehmen Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG gegründet. An dem Joint Venture sind O2 und Tchibo zu je 50 Prozent beteiligt.

Die Konzernmutter mmO2 betreibt in Großbritannien bereits ein solches Joint Venture mit der dort führenden Supermarktkette Tesco. Dort bewege sich die Verkaufszahl auf die 500.000 zu.

Tchibo-Chef Dieter Ammer sagte: "Die Mobiltelefonie ist eine der am schnellsten wachsenden Branchen und hat großes Potenzial für uns."

mmO2-Chef Peter Erskine erklärte, sein Unternehmen könne mit dieser Partnerschaft zusätzliche Kundengruppen in Deutschland erschließen.

Starkes Wachstum von O2 in Deutschland

Für das Geschäft der deutschen mmO2-Tochter O2, die etwa ein Viertel des Gruppenumsatzes erwirtschaftet, erwartet das Unternehmen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ein starkes Wachstum beim Serviceumsatz.

Dieses werde von einem kräftigen Anstieg der Kundenzahl getrieben. Auch die Marge beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe sich im ersten Halbjahr (Ende September) verbessert.

Die EBITDA-Marge im Gesamtjahr werde, wie bereits vorhergesagt, in den "high-teens", also zwischen 15 und 19 Prozent liegen.

Für den britischen Serviceumsatz im laufenden Geschäftsjahr (bis März 2005) wurde die Prognose angehoben. Das Wachstum werde neun bis zwölf Prozent betragen, zuvor habe mmO2 noch sieben bis zehn Prozent erwartet.

Die Gesellschaft rechnet zudem für das Geschäftsjahr 2004/05 auf dem heimischen Markt mit stabilen Margen beim EBITDA.

UMTS-Dienste in Großbritannien

In Großbritannien will mmO2 unterdessen bald Dienste für die dritte Mobilfunkgeneration (UMTS) anbieten. Das Unternehmen teilte aber nicht mit, ob dieses Angebot bereits in der Vorweihnachtszeit fertig sei.

mmO2-Konkurrent Vodafone hatte jüngst gemeldet, seinen Kunden bis Jahresende UMTS-Angebote machen zu wollen. mmO2-Finanzchef David Finch sagte auf einer Analystenkonferenz, dass das so genannte 3G-Netz relativ schnell kommen werde.

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