Tarifverhandlungen:Öffentlicher Dienst: Bund und Kommunen bieten drei Prozent mehr Geld

Innenminister de Maizière spricht von einem "fairen Angebot".

In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber den Gewerkschaften drei Prozent mehr Lohn angeboten. Die Entgeltsteigerung für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen solle auf zwei Jahre verteilt werden, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU).

Ein Prozent mehr solle es im ersten, zwei Prozent mehr im zweiten Jahr geben. "Ich denke, das ist ein faires Angebot", sagte de Maizière. Die kommunale Arbeitgebervereinigung VKA bezifferte die Mehrkosten bei Annahme ihres Angebots auf 2,7 Milliarden Euro für die Kommunen. Den Bund würde dies laut de Maizière rund 400 Millionen Euro kosten, bei einer Übertragung auf die Beamten eine Milliarde Euro.

Zuvor hatte Verdi-Chef Frank Bsirske gesagt, im Ringen um eine neue Entgeltordnung für die Eingruppierung der vielen Beschäftigtengruppen sei ein Durchbruch möglich. Ob es neue Warnstreiks gebe, hänge von der Entwicklung des Verhandlungstags ab. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern sechs Prozent mehr Lohn für die rund zwei Millionen Beschäftigten. Themen sind auch die zusätzliche Altersvorsorge, eine Job-Garantie für die Auszubildenden und die vielen Befristungen der Arbeitsverträge.

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