Tarifkonflikt:EVG und Deutsche Bahn einigen sich

  • Nach fast einem Jahr Tarifverhandlungen haben die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen Abschluss erreicht.
  • Damit sind drohende Warnstreiks im bundesweiten Zugverkehr in den nächsten Tagen abgewendet.

Lohnerhöhung über alle Sparten hinweg

Bei der Tarifrunde zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG gibt es einen Durchbruch. Es habe ein Ergebnis gegeben, hieß es von der EVG.

Nach Angaben aus Verhandlungskreisen, auf die sich die Nachrichtenagentur Reuters beruft, sollen etwa 140 000 Mitarbeiter über alle Sparten hinweg ab Juli 3,6 Prozent mehr Lohn bekommen, mindestens aber 80 Euro. Die Nachrichtenagentur dpa spricht von 3,5 Prozent. Ab Mai 2016 kommen weitere 1,6 Prozent hinzu, mindestens aber 40 Euro, berichten beide Agenturen übereinstimmend. Die Laufzeit des Tarifvertrages endet demnach am 30. September 2016. Neben den bereits während der Verhandlungen von der Bahn gezahlten 750 Euro folgt eine weitere Zahlung von 350 Euro.

Schlichtung mit der GDL beginnt am Nachmittag

Die EVG hatte sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro gefordert. Die Bahn bot nach Gewerkschaftsangaben zuletzt 3,4 Prozent und 1,5 Prozent mehr Geld in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 28 Monaten.

Die größte Bahngewerkschaft EVG und die Arbeitgeberseite hatten sich seit Mittwochmorgen um eine Einigung bemüht. Am Nachmittag beginnt die Schlichtung mit der kleineren Lokführergewerkschaft GDL.

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