Tansania:Zu schade für Luftballons

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Das Helium-Vorkommen im Rift-Valley von Tansania ist eine gute Nachricht für das arme Land - solange nicht der "Ressourcenfluch" zuschlägt.

(Foto: Mint Images/imgao)

Von einem neuen Zeitalter ist die Rede: Ein riesiger Helium-Fund in Tansania stellt die Versorgung der Industrie mit dem Gas sicher. Ist das auch gut für das afrikanische Land?

Von Tobias Zick, Kapstadt

Was die einen zum Lachen reizt, treibt anderen Tränen in die Augen. Helium, leichter als Luft, lässt Luftballons in die Höhe steigen, und wer es einatmet, spricht für einige Sekunden mit Micky-Maus-Stimme. Für derlei Party-Gags haben viele Wissenschaftler allerdings wenig übrig. Der US-amerikanische Physik-Nobelpreisträger Robert Richardson etwa warnte 2010, die weltweiten Helium-Ressourcen könnten binnen weniger Jahrzehnte aufgebraucht sein: "Dieses unschätzbar wertvolle, unersetzliche Gas wird Kindern in Ballons überreicht - damit sie ein paar Minuten lang Spaß haben, bevor sie gelangweilt loslassen." Ein heliumgefüllter Luftballon, forderte Richardson, müsste eigentlich für 90 Euro gehandelt werden.

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