SZ kooperiert mit europäischen Zeitungen:Hier Jobwunder, dort Massenarbeitslosigkeit

Was machen polnische Studenten, die sich die Uni nicht leisten können? Welche Branchen können Spaniens Wirtschaft voranbringen? Lesen Sie hier interessante Beiträge aus den SZ-Partnermedien in der Originalsprache.

Linksammlung

Viele Entscheidungen werden heute auf europäischer Ebene getroffen. Doch die Debatte, wohin sich Europa entwickeln soll, wird oft als nationaler Diskurs geführt. Um die europäische Perspektive zu stärken, hat die Süddeutsche Zeitung zusammen mit Partnermedien eine Beilage produziert (hier die deutschen Texte). Hier finden Sie eine Linkssammlung zu interessanten Beiträgen in den anderen Zeitungen: El País aus Madrid, The Guardian aus London, Gazeta Wyborcza aus Warscau, La Stampa aus Turin und Le Monde aus Paris.

Der Guardian-Schwerpunkt steht hier. Der Brüssel-Korrespondent der Zeitung, Ian Traynor, ist für eine Reportage durch Europa gereist. Wo funktioniert der Arbeitsmarkt, wo hakt es? Seine Beobachtung: Der Euro sollte die Länder Europas eigentlich zusammenführen, doch ein Jahrzehnt nach seiner Einführung driften sie immer weiter auseinander. Will Hutton fordert in einen Kommentar Arbeitsmarktreformen, Entlassungen sollen einfacher werden. Dies dürfe aber nicht ein reiner Angriff auf die Rechte der Arbeitnehmer werden. Der Guardian veranstaltet außerdem eine Podiumsdiskussion, die um 14 Uhr an diesem Donnerstag startet. Leser können sich vorab online einbringen. Und wer Kerstin Vogels SZ-Reportage über Freising als Beispiel für eine Boomregion in Europa auf Englisch lesen möchte: hier.

El País veröffentlicht zwei Gastbeiträge. Im ersten Artikel analysiert der spanische Politologe José Ignacio Torreblanca, dass es in der Krise nicht reiche, ein paar neue Maßnahmen umzusetzen. Stattdessen müsse die institutionelle Architektur der EU reformiert werden. Im zweiten Beitrag argumentiert der ehemalige Premier Spaniens, Felipe González, dass Europa mehr EU brauche - und weniger Nationalismus. In drei Artikeln beleuchtet El País zudem, welche Branchen Spaniens Wirtschaft nachhaltig vorwärts bringen könnten: Biotech, die Lebensmittelindustrie und Solarenergie. Alle spanischen Texte stehen hier.

Gazeta Wyborcza schreibt über junge Polen, die gerne in London studieren möchten. Doch nicht jeder kann sich das leisten. Tomasz Bielecki analysiert, warum Europäer den Glauben an die Union verlieren. Auf der Seite des Guardian kann man außerdem die englischsprachige Version eines Artikels von Monika Redzisz lesen. Sie schreibt über polnische Mütter, die auf dem Arbeitsmarkt keine Jobs finden, die auf ihr Familienleben Rücksicht nehmen - und als Lösung einfach eigene Unternehmen gründen.

La Stampa wird die italienischen Texte im Laufe des Tages hier veröffentlichen.

Le Monde hat den Soziologen Vincenzo Cicchelli interviewt, der an der Sorbonne lehrt. Er argumentiert, dass die Jugend in Europa heute länger dauert als früher. Der Lebenslauf wird flexibler, es gebe keine fixen Punkte mehr, an denen das Erwachsensein beginne, wie das Ende des Studiums. Denn Arbeitslosigkeit könne etwa dazu führen, dass die jungen Menschen wieder zuhause bei ihren Eltern einziehen. Eine spanische Version des Interviews steht hier.

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