Subventionen:Streit um Airbus und Boeing eskaliert

Sowohl die EU als auch die USA reichen Klage bei der Welthandelsorganisation ein. Beide Seiten werfen sich jeweils vor, ihre Flugzeugindustrie in unrechtmäßiger Höhe zu subventionieren.

Der Streit zwischen der Europäischen Union und den USA um Subventionen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus eskaliert.

Subventionen: Die Welthandelsorganisation in Genf muss jetzt über die staatlichen Subventionen für Boeing und Airbus entscheiden.

Die Welthandelsorganisation in Genf muss jetzt über die staatlichen Subventionen für Boeing und Airbus entscheiden.

(Foto: Foto: AP)

Beide Seiten kündigten am Mittwoch an, vor der Welthandelsorganisation WTO in Genf Klage gegen die staatlichen Beihilfen einzureichen. Die US-Handelsbehörde in Washington erklärte damit zugleich die Verhandlungen mit der EU zur Beilegung des Konfliktes für gescheitert.

Beide Seiten hatten 1992 ein Abkommen geschlossen, in dem die Höhe der staatlichen Subventionen für Airbus und Boeing festgelegt ist.

Jetzt werfen sich EU und USA gegenseitig vor, sich nicht an diese Abmachung zu halten und ihre Flugzeugindustrie mit höheren Beträgen zu subventionieren.

Nach Ansicht der US-Regierung hat die derzeitige Subventionspraxis in Europa dem amerikanischen Flugzeugbauer Boeing schweren wirtschaftlichen Schaden zugefügt.

Bei Boeing verloren in den vergangenen drei Jahren etwa 40.000 Menschen ihren Job.

Airbus sicherte sich dagegen in vier der vergangenen fünf Jahre mehr Bestellungen als Boeing und lieferte im vorigen Jahr mit 305 Jets erstmals mehr aus als der US-Konkurrent mit 281 Flugzeugen.

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