Sturmschäden:Munich Re stellt Gewinnziel in Frage

Der Rückversicherer kündigt wegen der Wirbelstürme in den USA hohe versicherte Schäden an. Im dritten Quartal rechnet der Konzern mit einem Verlust, das Gewinnziel fürs Jahr sei gefährdet.

Von Reuters, dpa

Die Wirbelstürme "Harvey" und "Irma" hinterlassen ihre zerstörerischen Spuren nun doch stärker als erwartet in der Bilanz der Münchener Rückversicherung. Die Munich Re kündigte am Mittwochabend nach europäischem Börsenschluss überraschend an, dass wegen der erheblichen Schäden durch die Stürme vor allem in den USA hohe versicherte Schäden zu erwarten seien und daher das Gewinnziel für das laufende Jahr gefährdet sei. Trotz der ansonsten guten Geschäftsentwicklung könnte das bislang angepeilte Ziel eines Jahresgewinns von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro verfehlt werden. Zuletzt hatte das Unternehmen noch damit gerechnet, trotz der massiven Schäden in den USA glimpflich davonzukommen. Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek hatte dies am Sonntag noch damit begründet, dass der Münchner Konzern in Florida nicht so stark engagiert sei. Im laufenden dritten Quartal rechnet der Konzern jedenfalls mit einem Verlust. Auf der Handelsplattform Tradegate fiel die Aktie am Abend noch gegenüber dem Xetra-Schlusskurs um rund 3,5 Prozent.

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