Strafe für US-Großbank:Bank of America will Rekordsumme an US-Justiz zahlen

A view shows a Bank of America branch in Charlotte

Bank-of-America-Filiale in Charlotte. Die Bank soll Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren hinters Licht geführt haben.

(Foto: REUTERS)

So viel Geld hatte noch kein Unternehmen an die US-Justiz überweisen müssen: Bis zu 17 Milliarden Dollar will die Bank of America an das Justizministerium zahlen und sich damit auf einen Vergleich einigen. Der Vorwurf: Die Bank soll Kunden getäuscht haben.

  • Die Bank of America will bis zu 17 Milliarden Dollar an die US-Justiz überweisen. Der Vorwurf: Die Bank habe beim Verkauf von Hypothekenpapieren geschummelt.
  • Die bisherige Rekordsumme bei einem Vergleich musste der US-Konkurrent JPMorgan zahlen.

Die Bank of America will sich mit US-Justiz auf einen Vergleich einigen

Auf diesen Rekord könnte die Bank of America sicher verzichten: Nach Informationen des Wall Street Journal und der New York Times steht das Finanzinstitut kurz vor einem Vergleich mit dem US-Justizministerium und will diesem 16 bis 17 Milliarden US-Dollar (rund 12 Mrd Euro) überweisen. Das wäre der höchste jemals bezahlte Betrag in einem Zivilprozess zwischen der US-Regierung und einem Unternehmen.

Bei dem Verfahren geht es um Vorwürfe, die Bank habe Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren hinters Licht geführt. Die Bank of America habe den Grundzügen der Einigung nach einem Telefongespräch zwischen Unternehmenschef Brian Moynihan und US-Justizminister Eric Holder zugestimmt, berichteten die Zeitungen auf ihrer Internetseite.

Konkurrent JPMorgan hält den bisherigen Vergleichsrekord

Den Vergleichsrekord kann bisher der US-Konkurrent JPMorgan für sich beanspruchen. Die Bank zahlte im November wegen ähnlicher Vorwürfe 13 Milliarden Dollar. Die US-Behörden haben zahlreiche Großbanken wegen Hypotheken-Deals zur Kasse gebeten. Die Bank of America selbst hatte sich nach langem Ringen im März dazu bereiterklärt, die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac mit 9,5 Milliarden Dollar zu entschädigen.

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