Stärkung des Europageschäfts:GM will Milliarden in Opel investieren

GM will Milliarden in Opel investieren

GM will Milliarden in Opel investieren - v.l.n.r. Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender Opel, Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident Hessen, Dan Akerson, Vorstandsvorsitzender General Motors, und Steve Girsky, Aufsichtsratsvorsitzender Opel.

(Foto: dpa)

Der US-Autokonzern General Motors hat in den vergangenen Jahren viel Geld in Europa verloren. Trotzdem setzt er auf die Marke Opel und will eine Milliardensumme in die kriselnde Tocher investieren. Für das Werk in Bochum gibt es jedoch keine neue Hoffnung.

Mit Milliardeninvestitionen will der Chef von General Motors (GM), Dan Akerson, das kriselnde Europageschäft mit den beiden Marken Opel und Vauxhall wieder zum Erfolg führen. Der US-Konzern werde bis 2016 vier Milliarden Euro in Europa investieren, sagte Akerson bei einem Besuch der GM-Führungsspitze in Rüsselsheim. Seit Jahren steckt das Europageschäft in der Krise - allein 2012 verzeichnete der US-Konzern deswegen einen operativen Verlust von 1,8 Milliarden Dollar.

Die angekündigten Investitionen sollen in neue Modelle gesteckt werden, wie Opel-Chef Karl-Thomas Neumann ankündigte. GM-Konzernchef Akerson erneuerte das Bekenntnis des Mutterkonzerns zur Tochter: GM brauche eine starke Präsenz in Europa, sowohl bei Design und Entwicklung als auch bei Fertigung und Verkauf. "Opel ist ein Schlüssel zu unserem Erfolg und genießt die volle Unterstützung des Mutterkonzerns."

Mit dem Besuch in Rüsselsheim will die GM-Spitze vor allem den immer wieder aufkeimenden Spekulationen über einen möglichen Verkauf von Opel ein Ende setzen, die der Marke in den vergangenen Jahren schweren Schaden zugefügt haben. GM hatte Opel 2009 zunächst verkaufen wollen und sich um Bürgschaften bei mehreren europäischen Staaten bemüht, sich dann aber anders entschieden. Die Tochter wird nun unter eigener Regie saniert. Unlängst verständigte sich das Management mit der IG Metall auf einen Sparplan, der die Verschiebung von Lohnerhöhungen vorsieht. Im Gegenzug erhielten die Werke in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach mehrjährige Produktionszusagen.

Die Autofabrik in Bochum mit mehr als 3200 Beschäftigten soll dagegen dichtgemacht werden. Dort hatte die Belegschaft als einzige dem Sanierungsplan von GM nicht zugestimmt.

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