Staatsanleihen und Rohöl:US-Rendite knackt Drei-Prozent-Marke

Zum ersten Mal seit über vier Jahren werfen zehnjährige US-Staatsanleihen mehr als drei Prozent ab.

Aus Furcht vor einer anziehenden Teuerung haben sich Anleger von US-Staatsanleihen getrennt. Im Gegenzug schob dies die Rendite der zehnjährigen Titel am Dienstag erstmals seit etwa viereinhalb Jahren knapp über die Marke von drei Prozent. Genährt wurden die Inflationssorgen unter anderem vom anhaltend hohen Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich wegen eines knapper werdenden Angebots in den vergangenen beiden Wochen um mehr als fünf auf über 75 Dollar je Barrel. Damit kostet Öl wieder so viel wie zuletzt im November 2014. Die US-Notenbank könnte dadurch gezwungen sein, den Leitzins rascher anzuheben. Dadurch werden aktuelle, niedriger verzinste Staatstitel unattraktiver. Ein weiterer Grund für die Verkäufe der US-Treasuries sind die Steuersenkungen von Präsident Trump. Da diese auf Pump finanziert werden, rechnen Experten für die nächsten Jahre mit der zusätzlichen Emission von Schuldtiteln in Billionenhöhe.

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