Sportartikel:Adidas startet stark

Zwei Tage vor der Hauptversammlung präsentiert Adidas-Chef Herbert Hainer überraschend gute Ergebnisse für das erste Quartal. Auch bei der Tochter Reebok läuft es besser. Wird nun alles gut im Wettlauf mit dem Dauerrivalen Nike?

Von Uwe Ritzer

Herbert Hainer hatte es eilig. Mit schneller Stimme trug der Vorstandschef des Sportartikelherstellers Adidas am Dienstag die Zahlen des ersten Geschäftsquartals 2015 vor. Im vergangenen Jahr hatte Adidas viele Erwartungen nicht erfüllt und eigene Ziele nicht erreicht. Die Quittung: Die Adidas-Aktie war mit fast 40 Prozent Minus 2014 der größte Verlierer im Elite-Aktienindex Dax. Und Hainer musste Kritik einstecken wie noch nie. Nun schien er es kaum erwarten zu können, die Erfolgsbotschaft unters Volk zu bringen: Adidas ist deutlich besser als erwartet in das Jahr 2015 gestartet.

Zwischen Januar und März stieg der Umsatz um 17,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das ist gut eine Milliarde Euro mehr, als der nach Nike und Adidas Branchendritte Puma im ganzen Jahr erwirtschaftet. Adidas profitierte zwar vom schwachen Euro, doch auch währungsbereinigt stiegen die Erlöse um neun Prozent. Das Betriebsergebnis kletterte um 12,3 Prozent auf 345 Millionen Euro. Hainer wertete die Zahlen als Beleg dafür, dass die als Reaktion auf die Probleme beschlossenen, zusätzlichen Investitionen in die Konzernmarken sich bereits positiv auswirken. Wobei das nicht uneingeschränkt gilt.

"Adidas und Reebok weisen eine sehr robuste Dynamik auf", sagte Hainer. Reebok, viele Jahre das Sorgenkind Hainers, steigerte den Umsatz sogar im achten Quartal in Folge (plus neun Prozent). Schlecht entwickelte sich dagegen Taylor-Made. Jahrelang war die Golfsport-Marke einer der Wachstumstreiber im Konzern. Im ersten Quartal jedoch sank ihr Umsatz um neun Prozent.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: