Sonderzahlungen:Commerzbank-Betriebsrat wehrt sich gegen Vorwürfe

Für die Betriebsräte haben nach Auffassung von Gesamtbetriebsrats-Chef Uwe Tschäge die gleichen Regelungen gegolten wie für die außertariflich Beschäftigten.

Der Betriebsrat der Commerzbank wehrt sich gegen Vorwürfe, wonach die Arbeitnehmervertreter des Geldhauses in den vergangenen Jahren bei Bonuszahlungen bevorzugt worden seien.

Nach seiner Kenntnis hätten für die Betriebsräte die gleichen Regelungen gegolten wie für die außertariflichen Beschäftigten der Bank, sagte Gesamtbetriebsrats-Chef Uwe Tschäge der Zeitung Die Welt.

"Wir haben nur die normalen Jahrestantiemen der außertariflich bezahlten Mitarbeiter erhalten", sagte er. Diese hätten mindestens noch 1500 weitere Mitarbeiter der Bank bekommen. "Ich habe darüber hinaus keine Sonderzahlung erhalten", sagte Tschäge.

"So viel wie Leiter einer kleinen Filiale"

Er selbst habe im vergangenen Jahr mit einem Bonus von 15.000 Euro in etwa so viel bekommen wie der Leiter einer kleinen Filiale mit rund fünf Mitarbeitern.

Bei der Commerzbank galt nach Unternehmensangaben bis Ende 2004 eine Regelung, wonach die von ihrer Arbeit freigestellten Mitarbeiter des Betriebsrates einen Jahresbonus erhalten, der sich an der letzten Prämienzahlung im regulären Job orientiert.

Grund für diese Regelung sei, dass die Leistung von hauptberuflichen Betriebsräten nicht wie bei normalen Mitarbeitern gemessen werden könne. Die Mehrheit der Commerzbank-Mitarbeiter hatte nach Medienberichten während der Bankenkrise Kürzungen hinnehmen müssen.

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