Skandal-Bank:Barclays-Boss verzichtet fürs Image auf Millionen-Bonus

The Davos World Economic Forum 2014

Antony Jenkins: Der Chef der britischen Großbank Barclays verzichtet erneut auf seinen Bonus.

(Foto: Bloomberg)

Skandale, Finanzkrise, Druck von den Aufsehern: Die britische Großbank Barclays hat einige Probleme. Aus diesem Grund gibt sich ihr Chef Anthony Jenkins bescheiden.

Der Chef der britischen Großbank Barclays verzichtet erneut auf einen Bonus. "Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht richtig wäre, unter diesen Umständen einen Bonus für 2013 zu akzeptieren", sagte Antony Jenkins.

Jenkins hätte eine variable Vergütung von bis zu 2,7 Millionen Pfund erhalten können. Sein Fix-Gehalt beläuft sich auf 1,1 Millionen Pfund. Es ist bereits das zweite Jahr in Folge, in dem er auf einen Bonus verzichtet. Der Banker ist seit August 2012 im Amt. Sein Ziel: Ein besseres Image für die Bank.

Denn Barclays ist angeschlagen: Die Bank hatte jahrelang den Libor-Zinssatz manipuliert, kurze Zeit später knöpften sich US-Ermittler die Bank erneut vor - diesmal wegen Korruption und manipulierter Strompreise. Im vergangenen Sommer war zudem bekannt geworden, dass die Bank den deutschen Fiskus mit trickreichen Aktiengeschäften massiv geschädigt haben soll.

Derzeit laufen internationale Ermittlungen, weil Mitarbeiter Fremdwährungskurse manipuliert haben sollen. Barclays musste zudem auf Druck der Aufsichtsbehörden von den Aktionären sechs Milliarden Pfund einsammeln, um die dünne Kapitaldecke zu stärken.

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