Sika:Schweizer Posse

Um den Bauchemiekonzern Sika tobt ein Übernahmekampf. Die Erben des Gründers wollen an den französischen Konkurrenten Saint-Gobain verkaufen. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wehren sich mit allerhand Kniffen.

Von Charlotte Theile, Zürich

In der Waldmannhalle in Baar, Kanton Zug, standen am Dienstagnachmittag Kamerateams, Limousinen, Fotografen Schlange. Showdown. Mehr als hundert Jahre ist es her, dass der Schweizer Kaspar Winkler den Bauchemiekonzern Sika gründete. Seine Erben, die Familie Burkard, halten bis heute die Stimmenmehrheit am Unternehmen. Anfang Dezember gaben die Sika-Erben bekannt, dass sie an den französischen Konkurrenten Saint-Gobain verkaufen wollen. Die Gründerfamilie hält zwar nur rund 16 Prozent des Kapitals, aber 53 Prozent der Stimmen. Für den Verkauf sollten sie 2,75 Milliarden Schweizer Franken (2,65 Milliarden Euro) erhalten, mehr als die Aktien an Börse wert sind.

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