Siemens:Gespräche mit Bombardier?

Die beiden Konzerne loten offenbar einen Zusammenschluss ihres Bahntechnik-Geschäfts aus.

Der Siemens."-Konzern und das kanadische Unternehmen Bombardier loten nach Angaben aus Finanzkreisen einen Zusammenschluss ihres Zuggeschäfts aus. Beide Konzerne führten Gespräche über ein zehn Milliarden Euro schweres Gemeinschaftsunternehmen, heißt es den Angaben zufolge. Die Gespräche befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium. Eine Entscheidung, ob die Option tatsächlich verfolgt werde, könne allerdings noch Wochen dauern. Offen seien neben gesellschaftsrechtlichen Fragen auch Kartellprobleme und der mögliche Widerstand der Gewerkschaften. Sprecher von Siemens und Bombardiers Zugsparte wollten sich zu den Angaben nicht äußern.

Gerüchte über eine Fusion der beiden Unternehmen hatte es mehrmals gegeben. Beide stehen im Zuggeschäft unter starkem Druck. Siemens hatte bereits erfolglos versucht, sein Bahngeschäft mit der französischen Alstom zusammenzulegen. Der kanadische Bombardier-Konzern, der den weltweiten Sitz seiner Bahnsparte in Deutschland hat, muss wegen schwacher Geschäfte Tausende Stellen streichen und spricht mit den Gewerkschaften über einen Sanierungsplan. Bis zum Sommer will Bombardier über Einschnitte informieren.

Die westlichen Eisenbahntechnikanbieter leiden unter zunehmenden Konkurrenzdruck aus Asien, vor allem China.

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