Schuldenkrise in Europa:IWF gibt 1,5 Milliarden für Portugal frei

Portugal habe "lobenswerte" Fortschritte gemacht, urteilt der Internationale Währungsfonds - und gibt eine weitere Tranche des Hilfspakets für das angeschlagene Land frei. Die Organisation hält die für 2012 angepeilten Ziele für erreichbar, mahnt aber zugleich zu weiteren Anstrengungen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Portugal weitere Kredithilfen in Höhe von knapp 1,5 Milliarden Euro bewilligt. Die Organisation äußerte sich positiv über die bisherigen Konsolidierungsfortschritte des angeschlagenen Euro-Landes, forderte aber auch weitere Reformmaßnahmen.

Die Umsetzung des Programms, das Lissabon ungeachtet der schwierigen Lage im Euro-Raum angehe, sei "lobenswert", meinte die zuständige IWF-Topmanagerin Nemat Shaikn. "Die Haushaltskonsolidierung ist auf dem Weg." Die für 2012 angepeilten Ziele seien erreichbar. Zugleich mahnte sie weitere Anstrengungen an. "Strukturelle Reformen bleiben entscheidend, um Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum zu stärken."

Der jüngste Anstieg der Arbeitslosigkeit in dem südeuropäischen Land unterstreiche aber auch die Notwendigkeit weiterer Reformen insbesondere auf dem Arbeitsmarkt.

Bislang hat der IWF Portugal Finanzhilfen von mehr als 21 Milliarden Euro gewährt. Insgesamt soll Portugal von den Europartnern und dem IWF 78 Milliarden Euro im Rahmen eines Drei-Jahres-Programms erhalten.

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