Schuldenkrise in Europa:Ratingagentur Moody's stuft Slowenien herab

Ein neuer Schlag für die Euro-Zone: Die Ratingagentur Moody's hat die Bonität von Slowenien heruntergestuft. Sie ist jetzt nur noch zwei Stufen über Ramschniveau. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass das Land unter den europäischen Rettungsschirm schlüpfen muss.

Die Ratingagentur Moody's hat Slowenien heruntergestuft. Die Bonitätswächter senkten das Rating am Donnerstagabend von A2 auf Baa2. Den Ausblick setzte die Agentur ebenfalls auf negativ. Damit wird das Euro-Land nur noch zwei Stufen über dem sogenannten Ramschstatus eingestuft. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Slowenien unter den europäischen Rettungsschirm schlüpfen muss.

Moody's begründete die schlechtere Bewertung mit Sorgen über das schwächelnde Bankensystem sowie eine gestiegene Anfälligkeit für externe Schocks. Das sich verschlechternde wirtschaftliche Umfeld erhöhe zudem die Wahrscheinlichkeit, dass Hilfe von außen angefordert werden müsse, hieß es weiter.

Seit September haben alle großen Ratingagenturen die Bonität des Euro-Landes mehrfach wegen schleppender Reformen, dem steigenden Haushaltsdefizit und Risiken im Bankensektor herabgestuft. Das Nachbarland Österreichs gehört seit 2007 zur Währungsgemeinschaft. Wegen der Exportabhängigkeit seiner Wirtschaft wurde Slowenien von der Finanzkrise besonders hart getroffen.

© Süddeutsche.de/beitz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: