Schuldenkrise:Griechenland meldet Einigung mit Gläubigern auf Reformen

  • Die griechische Regierung hat sich mit den Gläubigern nach eigenen Angaben auf zuvor umstrittene Reformen geeinigt.
  • Es stehen noch die Zustimmung des griechischen Parlaments und der Euro-Finanzminister aus. Dann kann das Land die nächste Milliardentranche des vereinbarten Kreditprogramms bekommen.

Bericht über Einigung

Die griechische Regierung hat sich nach eigenen Angaben mit den internationalen Gläubigern auf eine Reihe von Finanzreformen geeinigt und so ein großes Hindernis vor der Freigabe weiterer Milliardenkredite aus dem Weg geräumt. Man habe sich auf alles, "was erforderlich war", verständigt, sagte Finanzminister Euklid Tsakalotos am frühen Dienstagmorgen nach einem Treffen mit Vertretern der europäischen Gläubiger und des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Das Parlament in Athen könne die Reformen an diesem Donnerstag genehmigen. Am Freitag könnten dann die stellvertretenden Finanzminister der Euro-Zone der Einigung zustimmen. Das wiederum würde die Freigabe einer zwei Milliarden Euro schweren Kredittranche erlauben, sagte Tsakalotos. Zudem könnten etwa zehn Milliarden Euro zur Rekapitalisierung der vier wichtigsten Banken des Landes freigegeben werden.

Unstimmigkeiten gab es zuletzt vor allem über die Rolle der Banken beim Umgang mit faulen Krediten. Die Gläubiger forderten mehr Härte der Banken gegenüber säumigen Immobilien-Kreditnehmern, um den hohen Anteil der ausfallgefährdeten Darlehen in den Bilanzen zu verringern. Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras will dagegen Zwangsräumungen ärmerer Immobilienbesitzer verhindern. Wegen des Streits lagen weitere Kredittranchen für Athen zuletzt auf Eis.

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