Ein Radieschen mit zwei runden Pobacken. Eine Erdbeere, die so verknubbelt ist, dass sie aussieht wie eine Faust mit hochgerecktem Daumen. Zwei Möhren, so ineinander verwachsen, als würden sie sich umarmen. Im Internet sind sie längst die Stars der Obst- und Gemüsewelt. Für sie wurde sogar ein Twitterkonto eingerichtet: @UglyFruitAndVeg. Doch im Supermarkt haben sie keine Chance. Für Supermärkte sind sie zu hässlich.
Schönheitswahn bei Gemüse:Krumme Sachen
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Beispiel Portugal: Die Initiative "Fruta feia" (hässliche Früchte) kümmert sich um aussortiertes Obst und Gemüse.
Bild: Patricia De Melo Moreira/AFP -
Das, was zu hässlich für normale Supermärkte ist, soll doch noch Abnehmer finden. Die Initiative will Verschwendung vermeiden und den Bauern helfen.
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In den Industrienationen wird so viel weggeworfen, wie es bräuchte, um die 870 Millionen Hungernden in Entwicklungsländern zu ernähren.
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Zwischen 30 und 40 Prozent der produzierten Nahrungsmittel landen laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen im Müll.
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Im Geschmack gibt es zu den perfekt gewachsenen Produkten keinen Unterschied. Bei "Fruta feia" kann man das Obst und Gemüse günstig vom Bauern kaufen.
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Weltweit gibt es immer mehr Initiativen, die schrumpelige oder krumme Frischware vor dem Abfall bewahren wollen.
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Die Aktionen sind erfolgreich: Die Zahl der Abnehmer von weniger perfektem Obst und Gemüse steigt.
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Mehr als ein Drittel der Produktion von Obst und Gemüse landet in den Industrieländern auf dem Müll - weil ihre Form nicht dem Schönheitsideal der Kundschaft enstpricht. Doch es gibt Widerstand.
Von Kathrin Werner, New York