Schadensersatz wegen verzögerter Eröffnung:Air Berlin zieht Klage gegen BER-Betreiber zurück

Fast 50 Millionen Euro hatte Air Berlin von den Betreibern des Flughafens BER verlangt - für die Verluste, die durch die verzögerte Eröffnung entstanden sind. Angeblich ist der Hauptstadtflughafen nun mit einer sehr günstigen außergerichtlichen Einigung davon gekommen.

Weil die Eröffnung des BER sich immer weiter verzögert, hatte Air Berlin die Flughafengesellschaft auf 48 Millionen Euro Schadensersatz verklagt. Nun ziehe die Airline aber ihre Klage zurück, teilte das Landgericht Potsdam mit.

Über die Gründe hätten die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart, schreibt die Agentur Reuters. Die dpa berichtet, die Parteien hätten sich außergerichtlich geeinigt: Demnach erstatte der BER Air Berlin gerade mal zwei Millionen Euro.

Die Aussichten von Air Berlin auf einen Erfolg vor Gericht waren ohnehin gering. Im Januar hatte ein Richter Zweifel daran geäußert, ob zwischen der Fluglinie und den Flughafenbetreibern zum Zeitpunkt der Verschiebung ein Vertragsverhältnis bestanden habe. Von Air Berlin war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Air Berlin ging es um die Erstattung von Verlusten, die dem Unternehmen durch die geplatzte Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens im Juni 2012 entstanden sind. Dazu zählen ungenutzte Immobilien und die Kosten für den Weiterbetrieb auf dem alten Flughafen Tegel.

Die Eröffnung des neuen Airports wurde mehrfach verschoben, unter anderem, weil die Brandschutzanlage noch nicht einsatzbereit war. Wann der Flughafen eröffnet wird, ist weiterhin unklar.

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