Rundgang in Hannover:Merkels Tierleben

Media tour at Hannover Fair, the world's biggest industrial fair in Hanover

Foto: Fabian Bimmer/Reuters

Bundeskanzlerin Angela Merkel freut sich über einen Greifer, der aussieht wie die Tentakeln eines Oktopus.

Von Elisabeth Dostert

In jedem Mann steckt ein Kind. In jeder Frau auch. Das von Bundeskanzlerin Angela Merkel, gelernte Physikerin, zeigt sich immer beim Rundgang auf der Hannover- Messe. Sie freut sich über die Exponate wie hier am Stand des Familienunternehmens Festo. Der Greifer ist den Tentakeln eines Oktopus nachempfunden. Es hat ein paar Jahrhunderte gedauert, bis die Unternehmen gemerkt haben, dass die Natur die besten Vorbilder liefert. Festo ist ein eifriger Nachahmer. Die Firma aus Esslingen ließ schon Pinguine über ihren Messestand schweben und, das war 2013, Libellen. Damals war Russland das Partnerland der Industrieschau, und Merkel kam mit Wladimir Putin vorbei. Die Libelle stürzte dann allerdings ab, weil Putin einen Störsender dabei hatte. Man weiß ja auch nie, wer sich als Libelle tarnt. Gegen russische Abwehrkräfte hat der deutsche Maschinenbau noch kein Mittel entwickelt. Den Oktopus darf Merkel am Montag mit der polnischen Ministerpräsidentin Beata Szydło ausprobieren (im Bild links). Sobald sich der Tentakel um ein Objekt legt, entsteht an den Saugnäpfen ein Vakuum und der Gegenstand haftet am Greifer. Alles lässt sich heben: Bälle, Displays, auch eklige Zeitgenossen könnte man damit anfassen, ohne sich schmutzig zu machen. Schade, dass das Ding noch nicht auf dem Markt ist.

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