Rückruf:VW und Porsche rufen 800 000 Autos in die Werkstatt

Der Porsche Cayenne ist eines der beiden Modelle, die jetzt wegen möglicher Probleme mit den Pedalen in die Werkstatt müssen. (Foto: Bloomberg)
  • VW und Porsche rufen etwa 800 000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. In Deutschland sind etwa 90 000 Autos betroffen.
  • Mit dem Abgasskandal hat der Rückruf aber nichts zu tun, es geht um ein mögliches Problem mit Pedalen.

Der VW-Konzern ruft weltweit 800 000 Autos wegen eines möglichen Problems mit den Pedalen in die Werkstätten, davon knapp 90 000 in Deutschland. Betroffen seien Fahrzeuge vom Typ VW Touareg und Porsche Cayenne aus den Jahren 2011 bis 2016, teilten die beiden Autohersteller mit. In Deutschland geht es um etwa 58 000 Touareg und 30 000 Cayenne.

Grund sei ein möglicherweise gelöster Sicherungsring am Lagerbock der Pedale, dessen Montage in der Werkstatt nun kontrolliert werden solle. Die Besitzer würden angeschrieben, um die korrekte Montage in der Werkstatt überprüfen zu lassen. Das Problem sei bei internen Untersuchungen festgestellt worden und in der laufenden Produktion bereits abgestellt. Der Eingriff werde weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen und werde kostenlos durchgeführt.

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Eine womöglich nicht korrekt sitzende Steckverbindung kann zu Motorausfällen führen. Auch ein Modell des tschechischen Herstellers Skoda könnte betroffen sein.

Am Mittwoch hatte Volkswagen bereits den Rückruf von weltweit rund 177.000 Passat-Modellen der Baujahre 2014 und 2015 angekündigt, weil im Bordnetz ein Stecker nicht richtig eingerastet sein könnte. Dadurch kann der Motor ausfallen. In Deutschland geht es um etwa 63 000 betroffene Autos. Mit dem Abgas-Skandal haben beide Rückrufe aber nichts zu tun.

Volkswagen muss bereits wegen der Manipulation von Abgaswerten weltweit fast elf Millionen Fahrzeuge unterschiedlicher Modelle und Marken umrüsten. In Deutschland sind etwa 2,5 Millionen Wagen mit einer illegalen Software unterwegs, die diese klimafreundlicher erscheinen lässt. Der Rückruf ist ins Stocken geraten, weil Messungen des Kraftfahrt-Bundesamtes beim Passat noch nicht abgeschlossen sind.

© SZ.de/AFP/dpa/Reuters/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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