Rückruf:Lenkprobleme bei GM

Erst Toyota, jetzt auch noch General Motors: Der US-Konzern ruft massenweise Autos zurück. Es gibt Probleme mit der Servolenkung.

Nach der Pannenserie bei Toyota will auch der US-Autohersteller General Motors in Nordamerika 1,3 Millionen Autos der Marken Chevrolet und Pontiac in die Werkstätten rufen. Grund für den Rückruf seien Probleme mit der Servolenkung in dem Chevrolet-Kompaktwagen Cobalt und mehreren Pontiac-Modellen in den USA, Kanada und Mexiko, teilte GM Berichten der Wirtschaftsagentur Bloomberg zufolge am Montagabend (Ortszeit) mit. Eine entsprechende Mitteilung sei an die US-Behörden gegangen.

An einer Behebung des Fehlers werde gearbeitet. Die betroffenen Autobesitzer würden informiert, sobald die Planungen abgeschlossen seien.

In den Fahrzeugen müsse ein Elektromotor der Servolenkung ausgetauscht werden. Bislang wurden mehr als 1100 Fälle bekannt, in denen die Lenkunterstützung in den betroffenen Modellen ausgefallen war. Wie GM mitteilte, werden 14 Unfälle mit dem Defekt in Zusammenhang gebracht, bei denen ein Mensch verletzt wurde.

Steuerung erschwert

Durch den Ausfall der Servolenkung würden die Autos zwar lenkbar bleiben. Allerdings werde die Steuerung vor allem bei geringer Geschwindigkeit erheblich erschwert. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit (NHTSA) hatte bereits Anfang Februar mitgeteilt, die Fälle zu untersuchen.

GM-Vizepräsident für Qualitätssicherung, Jamie Hresko, konkretisierte das Problem: Bei niedrigen Geschwindigkeiten unter 15 Meilen pro Stunde (25 km/h) könne es Schwierigkeiten bei der Lenkung geben, sagte er. Die Autos könnten aber weiter sicher kontrolliert werden.

Seit Wochen steht in den USA der weltgrößte Autohersteller Toyota wegen einer Pannenserie am Pranger. Seit Ende vergangenen Jahres musste der japanische Autobauer weltweit 8,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen, den überwiegenden Teil davon auf dem US-Markt.

Im Video: Der US-Autohersteller General Motors ruft 1,3 Millionen Fahrzeuge wegen Problemen mit der Servolenkung zurück.

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