Reden wir über Geld mit Reiner Stach:"Es gab bei Männern und Frauen viel Einsamkeit"

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"Er war im Job genauso perfektionistisch wie in seinen Werken", sagt Rainer Stach über Franz Kafka. (Foto: Jürgen Bauer / SZ Photo)

Reiner Stach saß 18 Jahre an einer Biografie über Franz Kafka. Er erklärt, warum Sex zu dessen Zeiten vor allem mit Angst verbunden war und warum er kein Fan des Schriftstellers mehr ist.

Interview von Harald Freiberger und Verena Mayer

Als das Interview nach fast zwei Stunden vorbei ist, fragt Reiner Stach: "Wollen Sie den Umschlag sehen?" Der 67-jährige Literaturwissenschaftler, der mit seiner dreibändigen Biografie über den Prager Schriftsteller Franz Kafka einen internationalen Bestseller landete, zieht sich in seiner Berliner Altbauwohnung einen weißen Baumwollhandschuh an und schlägt einen Bogen auf. Darin liegt der Briefumschlag, den Kafka an seine große Liebe Felice Bauer geschickt hat, Stach bekam ihn vor 30 Jahren von Bauers Sohn geschenkt. Damals war er 1000 Dollar wert, heute schätzt Stach ihn auf mindestens 15 000 Euro: "Ich hab im Scherz immer gesagt, das wird mal meine Rente."

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