Wachstum wird von mobiler Nutzung befeuert
Facebook hat das vergangene Quartal erneut mit einem kräftigen Wachstum bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um 40,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte um rund elf Prozent auf 891 Millionen Dollar. Das teilte Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mit.
Auch in diesem Quartal geht das Wachstum auf Smartphone-Nutzer zurück. Täglich griffen 894 Millionen über mobile Geräte auf Facebook zu - bei einer Milliarde Nutzer pro Tag. Deshalb stieg auch der Anteil mobiler Werbung an den Anzeigenerlösen. Nachdem er im Vorjahr noch bei 66 Prozent lag, erreichte er in diesem Jahr 78 Prozent. Facebook brilliert also in einem Bereich, in dem andere Unternehmen überfordert sind.
Werbung blieb insgesamt die wichtigste Einkommensquelle von Facebook - im vergangenen Quartal brachte sie 4,3 Milliarden Dollar Umsatz ein. Der Konzern baute in den vergangenen Monaten unter anderem das Geschäft mit Video-Anzeigen aus.
Auch die Nutzerzahlen steigen weiter
Gleichzeitig gelang es Facebook, auch seine Nutzerzahlen weiter zu steigern. Insgesamt kamen im Jahresvergleich 14 Prozent mehr Mitglieder hinzu - und die Zahl täglicher Nutzer wuchs im selben Zeitraum um 17 Prozent. Zuletzt hatte das weltgrößte Online-Netzwerk 1,55 Milliarden aktive Nutzer im Monat.
Mit zu den beeindruckendsten Zahlen dürfte gehören, dass pro Tag acht Milliarden Videos täglich angeschaut werden. Für Facebook gelten Videos dann als "gesehen", wenn sie länger als drei Sekunden laufen (sie starten automatisch und ohne Ton). Für diese Zählweise wurde das soziale Netzwerk kritisiert, da sie verzerrend sei.
Die Aktie legte nach den Zahlen im nachbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent zu. "Wir hatten ein gutes Quartal und haben eine Menge erledigt", sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg.
Die Investitionen erreichten im vergangenen Quartal 780 Millionen Dollar. Das Online-Netzwerk steckt Geld unter anderem in die Entwicklung der 3D-Brille Oculus Rift zum Eintauchen in virtuelle Welten und will Milliarden weitere Menschen in Entwicklungsländern ins Internet bringen.