Puppenstreit beendet:100 Millionen Dollar für Barbie

Frech, schick - und umstritten: Die erfolgreichen Bratz-Puppen sorgen in den USA für jede Menge Ärger. Barbie-Hersteller Matell hat geklagt - nun ist der Streit beendet.

Der Puppenstreit ist zu Ende - und mit ihm ein millionenschwerer Markenrechtsstreit. Sieger ist der US-Spielzeugkonzern Mattel, der von einem Gericht eine Entschädigung von 100 Millionen Dollar (68 Millionen Euro) zugesprochen bekam.

Puppenstreit beendet: Große Augen, freche Posen: Die erfolgreichen Bratz-Puppen sorgten in Amerika für jede Menge Ärger.

Große Augen, freche Posen: Die erfolgreichen Bratz-Puppen sorgten in Amerika für jede Menge Ärger.

(Foto: Foto: AP)

Schuldig gesprochen wurde nach Angaben des Radiosenders KCBS die Firma MGA Entertainment, Hersteller der populären Bratz-Puppen. Nun muss der Konzern zahlen. Die Strafe hätte allerdings wesentlich höher ausfallen können. Barbie-Hersteller Mattel hatte vor Gericht weit über eine Milliarde Dollar von dem Konkurrenten gefordert.

Kein absichtlicher Ideenklau

Der Streit dreht sich um eine Copyright-Verletzung durch den früheren Mattel-Designer Carter Bryant, der noch für Mattel tätig war, als er seine Bratz-Entwürfe der Firma MGA unterbreitete und dorthin überwechselte. 2001 kamen die großäugigen, frech aussehenden Bratz-Puppen in den USA auf den Markt und wurden schnell zum Verkaufsrenner und Konkurrenten für die klassische Barbie-Puppe.

Die Jury kalkulierte den Wert von Bryants Entwürfen auf 100 Millionen Dollar und sprach diese Summe Mattel zu. Die Geschworenen kamen aber nicht zu dem Schluss, dass MGA absichtlich Ideenklau betrieben habe, als sie den Designer einstellten. Die Bratz-Hersteller kamen damit um die von Mattel geforderte deutlich höhere Strafzahlung herum.

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