ProSiebenSat.1: Ausstieg bei N24 möglich

Die Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 erwägt, zumindest teilweise aus ihrem Nachrichtensender N24 auszusteigen. Die Konzernführung ist zu dem Schnitt bereit, wenn der Sender bis Jahresende sein Ergebnis nicht deutlich verbessert.

ProSiebenSat.1-Vorstandschef Urs Rohner sagte der Financial Times Deutschland: "Wir werden noch einmal an der Kostenstruktur von N24 arbeiten." Von einem Ausstiegsbeschluss könne keine Rede sein. Der Konzernchef ergänzte: "Ich habe immer gesagt, dass auf Dauer alle unsere Sender schwarze Zahlen schreiben müssen."

Kaufinteressent: US-Sender Fox

Als möglicher Kaufinteressent stehe die US-Fernsehgruppe Fox aus dem Medienreich von Rupert Murdoch bereit. In diesem Fall würde ProSiebenSat.1 einen Teilausstieg bevorzugen, bei dem die Münchner Gruppe Minderheitseigner bliebe. Doch auch das würde das Ende des Nachrichtensenders in seiner jetzigen Form bedeuten.

Rohner peile weiter den Breakeven für N24 im Jahr 2005 an, hieß es in dem Bericht weiter. Laut Vorstandskreisen wird sich der von Haupteigner Haim Saban geführte Aufsichtsrat demnächst mit der Zukunft von N24 befassen.

Im ersten Halbjahr hatte der Nachrichtensender vor Steuern 13 Millionen Euro Verlust geschrieben, bei einem Umsatz von 33 Millionen Euro. N24 war am 24. Januar 2000 auf Sendung gegangen.