Preisanstieg im März:Verbraucher müssen mehr bezahlen

So hoch war die Inflationsrate seit mehr als einem Jahr nicht mehr: Vor allem Heizöl und Benzin haben die Preise für die Verbraucher nach oben getrieben.

Die hohen Preise für Sprit und Heizöl haben die Inflation im März erstmals seit Monaten wieder über die Marke von einem Prozent getrieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Damit habe die Inflationsrate erstmals seit Februar 2009 wieder über der Ein-Prozent-Marke gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise demnach um 0,5 Prozent. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Zahlen von Ende März.

Grund für die im Vergleich zu den Vormonaten hohe Inflationsrate waren kräftige Preissteigerungen bei Energie, die 4,0 Prozent mehr kostete als noch ein Jahr zuvor. Insbesondere Benzin und Diesel (plus 19,4 Prozent) und leichtes Heizöl (plus 32,1 Prozent) wurden deutlich teurer.

Ohne Berücksichtigung der Energiekosten hätte die Teuerung im März dem Statistischen Bundesamt zufolge gerade einmal bei 0,3 Prozent gelegen. Strom kostete im März 3,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Gas verbilligte sich für Verbraucher im Gegenzug um 19,1 Prozent; auch die Umlagen für Zentralheizungen und Fernwärme sanken deutlich um 13,4 Prozent.

Milchprodukte sind günstiger

Teurer wurden erstmals seit 2009 wieder Lebensmittel: Sie kosteten in diesem März 0,3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, im Vergleich zu Februar dieses Jahres kletterten sie sogar um 1,0 Prozent. Eine bislang nicht da gewesene Rabattschlacht der Discounter hatte die Preise seit vergangenem Jahr sinken lassen. Teurer wurde vor allem Gemüse, aber auch Speisefette und -öle sowie Fisch. Günstiger wurden hingegen nochmals Milchprodukte.

Deutlich teurer wurden die Waren auch im Großhandel. Die Preise, die etwa Supermärkte bei ihrem Einkauf zahlen, stiegen im März im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Februar hatte die Jahresteuerung noch 2,1 Prozent betragen.

Auch hier wurden demnach vor allem Energie und Lebensmittel teurer. Dass die Einzelhändler die höheren Preise allerdings in dieser Größenordnung an die Kunden weitergeben können, ist aufgrund des starken Wettbewerbs gerade unter Supermarktketten unwahrscheinlich.

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