Axel A. Weber, der jetzt an die Spitze der Bundesbank berufen wird, ist ein Geld- und Währungsexperte von internationalem Ruf. Der 47-Jährige lehrt Internationale Ökonomie an der Universität Köln. "Axel Weber genießt hohes wissenschaftliches Renommee", sagte der Rektor der Kölner Universität, Tassilo Küpper.
Berater der Bundesregierung
Weber wurde im rheinland-pfälzischen Kusel geboren und lebt heute in Bonn. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2002 gehört der parteilose Volkswirt zum Kreis der fünf "Wirtschaftsweisen", dem Beratergremium der Bundesregierung. Außerdem ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesbank und wird als Fachmann mit gutem Ruf und Verwaltungserfahrung angesehen.
Weber studierte ab 1976 an den Universitäten Siegen und Konstanz Volkswirtschaftslehre sowie Verwaltungswissenschaften. In Konstanz legte er 1982 die Diplomprüfung ab, in Siegen folgten 1987 die Promotion und im Juni 1994 die Habilitation. Unter den Kölner Wirtschaftsstudenten gelten Webers Vorlesungen als anspruchsvoll, aber verständlich.
Forschungsjahre im Ausland
Weber sammelte während seiner akademischen Laufbahn auch im Ausland Erfahrungen. 1988 arbeitete er am Queen Mary College der Universität London und am "Center for Economic Research" der Katholischen Universität Brabant im niederländischen Tilburg. Es folgten Forschungsjahre in den USA, wo er unter anderem von 1992 bis 1993 als Gastforscher bei der Washingtoner Brookings Institution arbeitete.
Von 1994 an lehrte Weber an der Universität Bonn als Ordinarius für Wirtschaftstheorie und erhielt 1998 an der Universität Frankfurt den Lehrstuhl für angewandte Monetäre Ökonomie. Im November 2001 wurde er an die Universität Köln auf den Lehrstuhl für Internationale Ökonomie berufen.