Jeder gegen jeden, aber doch noch zusammen: Die Auseinandersetzung des Piëch-Porsche-Clans um die Zukunft des Sportwagenherstellers Porsche sorgt für massive Unruhe unter den Beschäftigten. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück sagte am Montag in Stuttgart: "Ich bin richtig stinkesauer auf einzelne Familienmitglieder, wie sie mit der Belegschaft umgehen. Das erzeugt Angst."
Der Aufsichtsratschef der Porsche-Holding, Wolfgang Porsche, habe ihm versichert, dass das Unternehmen nicht verkauft werde. Mitte der Woche wollten die Familienclans über die weitere Entwicklung bei Porsche entscheiden.
Die Familienmitglieder wollen sich nach Angaben aus informierten Kreisen am Mittwoch in Salzburg zu Beratungen treffen. Dabei wollen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und Volkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch unterschiedliche Vorschläge zur Entschuldung des Sportwagenbauers vorlegen.
Während Piëch einen Verkauf des Autogeschäfts der Stuttgarter an Volkswagen vorantreibt, dringt Wiedeking auf eine Kapitalerhöhung als Ausweg aus der Finanzklemme und auf eine Fusion beider Unternehmen. Wiedeking, der seit Oktober 1992 an der Spitze von Porsche steht, hat offenbar die Mehrheit der Familie hinter sich.
Der Sportwagenhersteller droht sich bei der VW-Übernahme zu verheben.