Porsche und BMW:Autokonzerne spekulieren auf Staatshilfe

Automobilhersteller in großer Not: Porsche und BMW haben Interesse an Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes.

Porsche und BMW sowie weitere erste Adressen der deutschen Wirtschaft interessieren sich nach einem Spiegel-Vorabbericht für Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes.

Porsche und BMW: Porsche und BMW sollen sich nun auch für Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes interessieren.

Porsche und BMW sollen sich nun auch für Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes interessieren.

(Foto: Foto: AP)

Der Stuttgarter Sportwagenbauer habe bei der KfW-Bankengruppe vorgesprochen, um sich über die Konditionen für einen Staatskredit in Höhe von einer Milliarde Euro zu erkundigen, berichtete das Blatt am Samstag vorab.

Staatliche Absicherungen für Kredite bei anderen Kreditinstituten wolle Porsche aber nicht in Anspruch nehmen. "Wir brauchen keine Bundes- und auch keine Landesbürgschaften", sagte ein Porsche-Sprecher nach Angaben des Blattes.

Arcandor - Bürgschaft und Staatskredit

Auch der Automobilhersteller BMW informierte sich dem Spiegel zufolge bei der KfW über einen Kredit aus dem sogenannten Deutschlandfonds der Bundesregierung. Der angeschlagene Warenhauskonzern Arcandor habe neben einer Bürgschaft auch einen Staatskredit von rund einer halben Milliarde Euro beantragt, berichtete das Blatt weiter.

Die Bürgschaft solle etwa in gleicher Höhe ausfallen. Auch der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen fährt demnach zweigleisig. Er habe einen KfW-Kredit über 300 Millionen Euro und eine Bürgschaft über 400 Millionen Euro beantragt. Beides soll am Mittwoch vom Lenkungsausschuss für den Deutschlandfonds bewilligt werden, berichtete der Spiegel

Der Essener Baukonzern Hochtief erwäge, einen Staatskredit in Höhe von 200 Millionen Euro zu beantragen. Der Nutzfahrzeughersteller Iveco habe ebenfalls schon um einen Kredit nachgesucht. Eine Bürgschaft in dreistelliger Millionenhöhe hätten auch der Kölner Autobauer Ford und die Rostocker Wadan Werft angemeldet.

Die KfW in Frankfurt am Main wollte den Bericht auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AP nicht kommentieren. Sprecher Michael Helbig lehnte eine Stellungnahme zu möglichen Kreditnehmern oder Interessenten mit Hinweis auf das Bankengeheimnis ab. Zugleich verwies er auf den wöchentlichen Bericht zum KfW-Sonderprogramm, der immer montags zum Stand der Vorwoche zusammengestellt wird.

Bis einschließlich 8. Mai lagen der KfW Bankengruppe insgesamt 1015 Anträge mittelständischer und großer Unternehmen auf Kredite aus dem KfW Sonderprogramm in Höhe von 4,355 Milliarden Euro vor. Im Vergleich zum vorherigen Freitag war dies eine Steigerung um 77 Anträge und 138 Millionen Euro.

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