Germanwings-Piloten streiken
Passagiere der Fluggesellschaft Germanwings müssen wegen eines Pilotenstreiks zwei Tage lang mit Problemen rechnen. Die Vereinigung Cockpit rief ihre Mitglieder für Donnerstag und Freitag zum Ausstand auf.
Pilotenvereinigung:Cockpit kündigt Streiks bei Germanwings an
Die Tarifverhandlungen mit Lufthansa sind gescheitert: Die Pilotenvereinigung Cockpit will für zwei Tage alle Abflüge der Lufthansa-Tochter Germanwings streichen.
Nach Angaben der Airline sollen dennoch mehr als 60 Prozent der Flugzeuge starten. Für beide Streiktage waren insgesamt etwa 900 Flüge geplant. Nun sollen an diesem Donnerstag mehr als 160 Flüge ausfallen, am Freitag werden ähnlich viele Verbindungen gestrichen.
Der Ausstand trifft vor allem die Flughäfen Berlin, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart. In Frankfurt und Hannover werden dagegen kaum Behinderungen erwartet, weil Germanwings diese Drehkreuze nur selten anfliegt.
Passagiere sollten im Internet nach ihrem Flug schauen
Der Sprecher der Airline riet Reisenden, im Internet zu prüfen, ob ihre Verbindung ausfällt. Betroffene könnten ihren Flug kostenlos stornieren oder umbuchen. Mit Hilfe der Bahn und Umbuchungen auf andere Fluggesellschaften sollen nach Angaben des Unternehmens etwa 80 Prozent der mehr als betroffenen 70 000 Gäste ihre Ziele erreichen.
Streik bei Germanwings:Diese Rechte haben Passagiere
An diesem Donnerstag und Freitag streiken Germanwings-Piloten, Flüge in ganz Deutschland sollen ausfallen: Bekomme ich eine Entschädigung, falls mein Flug nicht geht? Wie gelange ich trotzdem ans Ziel? Mein Termin droht zu platzen, weil der Flug verspätet ist - kann ich zurücktreten?
Gestritten wird um Übergangsversorgung vor der Rente und Lufthansa-Kurs
Die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings wollen die Arbeit wegen eines Tarifstreits bis Freitagabend niederlegen. Gestritten wird unter anderem über die Übergangsversorgung der Piloten vor dem Renteneintritt. Es gibt aber auch grundlegende Meinungsverschiedenheiten über den künftigen Kurs von Lufthansa.
Die Vereinigung Cockpit hatte im vergangenen Jahr bei den Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu insgesamt zehn Streiks aufgerufen, nur einmal sagte sie den Arbeitskampf kurzfristig ab. Das Unternehmen bezifferte den Schaden auf etwa 200 Millionen Euro, etwa 7400 Flüge fielen aus, 850 000 Passagiere waren betroffen.