Pharmamarkt: Novartis kauft zu

Der neue Chef des Schweizer Konzerns fackelt nicht lange. Vasant Narasimhan ist erst seit Anfang Februar im Amt. Jetzt kündigte er am Montag an, Novartis wolle für 8,7 Milliarden Dollar den US-Konzern Avexis kaufen.

Der neue Novartis-Chef Vasant Narasimhan treibt das Wachstum weiter voran. Der Schweizer Pharmakonzern bietet 8,7 Milliarden Dollar für die US-Firma Avexis und verstärkt damit sein Gentherapie-Geschäft. Für den Zukauf solle unter anderem Geld verwendet werden, das durch den Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten hereinkomme, sagte Narasimhan am Montag, er führt das Unternehmen seit Februar. Novartis hatte vor zwei Wochen angekündigt, sich aus dem gemeinsam mit Glaxo Smith Kline betriebenen Geschäft zurückzuziehen und seinen Anteil für 13 Milliarden Dollar an den britischen Partner zu veräußern. Novartis will sich mit neuen, verschreibungspflichtigen Medikamenten stärken, bevor die Patente einige seiner Bestseller auslaufen. Stefan Schneider, Analyst bei der Züricher Bank Vontobel, erwartet, dass die Novartis-Medikamente Gilenya und Afinitor spätestens 2019 Konkurrenz von preiswerteren Nachahmerpräparaten bekommen, sogenannten Generika. Strategisch sei die Übernahme sinnvoll, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Analysten.