Panamas Generalstaatsanwaltschaft hat erneut ein Gebäude der Kanzlei Mossack Fonseca durchsuchen lassen und dabei geschredderte Dokumente sichergestellt. "Wir haben zahlreiche Beweisstücke gefunden", sagte ein Ermittler. Die Kanzlei steht im Mittelpunkt der Panama Papers, einer Recherche eines internationalen Journalistenteams, darunter Reporter der Süddeutschen Zeitung.
In einem Statement teilte Mossack Fonseca mit, dass alle Dokumente digitalisiert seien und die geschredderten Unterlagen zum Recycling gebracht werden sollten. Die Kanzlei wies auch darauf hin, dass die Emittler alle Unterlagen, die bei der aktuellen Durchsuchung gefunden bei, schon bei einer vorherigen Razzia sichergestellt hätten.
Die Panama Papers umfassen 11,5 Millionen Dokumente, die der Süddeutschen Zeitung vor über einem Jahr zugespielt wurden. Hauptsächlich handelt es sich um E-Mails, PDFs und Fotodateien sowie Auszüge aus einer internen Datenbank von Mossack Fonseca.
Die Daten reichen von den 1970er-Jahren bis ins Frühjahr 2016. Sie geben ein detailliertes Bild davon ab, wie Mossack Fonseca Tag für Tag Sanktionsbrüche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Kauf nimmt.