Opernball-Reisen:Weltekes Wiener Walzer

Ernst Welteke ist offenbar nicht nur einmal, sondern mehrfach auf Einladung zum Wiener Opernball gereist. Die Bundesbank, die einen Bericht über eine erste gesponserte Wien-Reise noch zurückwies, überprüft eine zweite tänzerische Einlage ihres Chefs.

Zu dem Bericht über eine weitere Opernball-Reise auf Kosten einer deutschen Geschäftsbank könne zunächst keine Stellungnahme abgegeben werden, sagte eine Sprecherin der Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt am Main. Die Vorwürfe würden intern geprüft.

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung war Welteke vor zwei Jahren auf Einladung einer "großen deutschen Geschäftsbank" bei dem Galaball in der Wiener Staatsoper zu Gast. Wie bereits zwei Jahre zuvor habe Welteke dabei nicht nur den Ball besucht, sondern sei auf Kosten seiner Gastgeber deutlich länger in Österreich geblieben, berichtete Bild unter Berufung auf Regierungskreise.

Am Mittwoch noch Dementi

Einen Bericht, nach dem die Österreichische Nationalbank im März 2000 die Kosten für einen mehrtägigen Aufenthalt des Ehepaars Welteke in Wien übernommen habe, hatte die Bundesbank am Mittwoch zurückgewiesen.

Welteke sei von der Bank lediglich zum Opernball eingeladen worden. Wegen der Ermittlungen über eine Einladung durch die Dresdner Bank nach Berlin erklärte sich Welteke bereit, sein Amt vorübergehend ruhen zu lassen.

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